Immer mehr Bühnen folgen dem Aufruf, zu schließen. Jetzt sind an Rhein und Ruhr weitere große Häuser für Oper, Konzert und Schauspiel dicht.

Die Bühnen der Region unter der Zugzwang: Immer mehr, die anfangs doch weiterspielen wollten, schließen sich nun der Linie an, das Publikum durchs Miteinander im Parkett nicht in Gefahr zu bringen.

Zwei große Klassik-Konzerte in Essens Philharmonie (Concertgebouworkest heute und Anne-Sophie Mutter am Samstag) fallen aus. Komplett sind ab sofort Rheinoper (Düsseldorf/Duisburg), Düsseldorfer Schauspielhaus und Tonhalle geschlossen, vorerst bis 2. April. Auch Mülheims Ringlokschuppen und das Literaturhaus Herne pausieren. Das Schauspielhaus Bochum gab bei Redaktionsschluss den Glauben an eine Spontanheilung noch nicht auf: Dort wurde vorläufig erst einmal bis Sonntag der Spielbetrieb eingestellt. Essens Bühnen (Aalto/Grillo) setzen derzeit sogar nur den heutigen Freitag aus. Die am Wochenende noch erfolgreich angelaufenen Duisburger Tanztage wurden am Donnerstag für dieses Jahr abgesagt, ohne Ersatztermin. Das heutige „Kai & Friends“ in Duisburgs Mercatorhalle entfällt ebenfalls. Alle Städtischen Bühnen in Köln und die Philharmonie sind geschlossen. Im Theater Aachen bleibt bis 10. April der Vorhang unten. Die großen Bühnen in Dortmund und Gelsenkirchen hatten bereits Anfang der Woche das Pausieren bekanntgegeben.

Oberhausens Theater spielen weiter, auch das Metronom

Seine heutige Premiere will Oberhausens Theater, wie auch den restlichen Spielplan, aufrechterhalten. Es verweist auf weniger als 1000 Plätze, auch das dortige Metronom will bis zur geplanten Schließung (22.3.) fürs Publikum da sein.

Auch überregional hat die Pandemie weiterhin Konsequenzen: Die Elbphilharmonie gibt keinen Ton von sich, vorerst bis Ende April. In Hamburg gilt das auch für Thalia-Theater und Schauspielhaus. Semperoper und Dresdens Staatsschauspiel lassen den Betrieb bis 19. April ruhen. Salzburg setzt die Osterfestspiele aus. Auch Katharina Wagners „Lohengrin“ in Barcelona kommt erst einmal nicht zur Premiere, wie es weitergeht, ist offen. In Madrid wurden sämtliche bedeutende Kunsthallen dichtgemacht.