75 Überlebende zum 75. Jahrestag der Auschwitz-Befreiung
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Essen. Der Fotograf Martin Schoeller lichtete in Jerusalem 75 Überlebende des Holocaust ab – für eine Ausstellung auf der Essener Kokerei Zollverein.
75 Gesichter von Frauen und Männern, die den Holocaust überlebt haben, 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar 1945 – der in New York lebende deutsche Fotograf Martin Schoeller, in dessen Studio auch Menschen wie Barack Obama, Meryl Streep oder Robert de Niro ein und aus gehen, hat im vergangenen Jahr in Jerusalem 75 Holocaust-Überlebende innerhalb von zehn Tagen genau so porträtiert, wie er es mit allen seinen Kunden macht: Sehr nah, technisch makellos, auf beinahe unheimlich anmutende Weise perfekt ausgeleuchtet. Nun sind sie ab heute in der Kokerei-Mischanlage auf dem Essener Welterbe-Zechengelände Zollverein erstmals öffentlich zu sehen.
Zur Eröffnung der Ausstellung „Survivors“ (Überlebende), die bis zum 26. April laufen soll, werden am 21. Januar 2020 neben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) rund 100 Medienvertreter aus dem ganzen Land erwartet.
Initiatoren waren Kai Diekmann und Walter Smerling
Die Initiative ging aus von Kai Diekmann, dem ehemaligen Herausgeber der „Bild“-Zeitungsgruppe, der seit 2017 Vorsitzender des deutschen Freundeskreises der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem ist, und der Bonner Stiftung für Kunst und Kultur in Gestalt ihres Vorstandsvorsitzenden Walter Smerling, dem Direktor des Duisburger Museums Küppersmühle. Diekmann gewann den renommierten Fotografen Schoeller für das Projekt – und Yad Vashem in Jerusalem stellte den Kontakt zu den Holocaust-Überlebenden her. Für die Finanzierung des Projekts stand die RAG-Stiftung gerade, deren Vorsitzender Bernd Tönjes mit einer Zusage nicht gezögert hat: „Wir sind als Stiftung nicht nur für die Ewigkeitsaufgaben zuständig, die der Bergbau hinterlassen hat – das Gedenken an den Holocaust zu bewahren gehört ebenfalls zu den Ewigkeitsaufgaben.“
Die Ausstellung wird nach dem Auftakt auf Zollverein wohl noch für Jahre weiter wandern; für dieses Jahr sind bereits Stationen in Maastricht und Toronto geplant.
"Survivors" zeigt Porträts von Holocaust-Überlebenden
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