Vier Essener Einrichtungen schaffen ein gemeinsames Foto-Zentrum – warum sollte es dann nicht gleich das Deutsche Foto-Zentrum werden?
In Düsseldorf wird Widerstand aus der Bevölkerung gegen einen Neubau im Ehrenhof-Ensemble erwartet, der den Hofgarten beeinträchtigen würde. Der Bau für ein Foto-Zentrum dort kann sich noch Jahre hinziehen. Es kommt aber auf zügiges Handeln an: Das Deutsche Foto-Zentrum soll ja vor allem die Nachlässe von Fotografen sichern und vor einem Ausverkauf schützen. Dabei geht es ja nicht nur um die der renommierten (und hoffentlich noch lange lebenden) Foto-Künstler der Becher-Schule.
Es gibt in Deutschland bereits viele Archive, die sich der Sicherung des fotografischen Erbes verschrieben haben, in München, in Dresden, in Frankfurt, in Köln und auch in Hamburg. Ein Foto-Zentrum hätte nicht zuletzt die Aufgabe, diese verschiedenen Akteure miteinander zu vernetzen.
Am Ende wird es auf die Kompetenzen ankommen, in der Archivierung wie in der Konservierung von historischem Material, in der Einschätzung von Qualitäten und Bewahrungs-Wert. Alle diese Kompetenzen sind dank der wissenschaftlichen Arbeit der Folkwang-Hochschule, dem kuratorischen Sachverstand des Folkwang-Museum und der Erfahrung der beiden Archive Krupp und Ruhrmuseum in Essen bereits vorhanden.