Lasertag ist ein bisschen wie ein real gewordener Science-Fiction-Film. Auch in Gelsenkirchen erfreut sich der Freizeitspaß großer Beliebtheit.
Die Aliens sind an der Mittellinie gelandet, gleich neben dem Anstoßkreis haben sie ihr Raumschiff geparkt. Neonbunt leuchtet es im Schwarzlicht, ist aber, zum Glück, verlassen. Statt Außerirdischer suchen an Bord gerade Magdalena (19) und Leonardo (20) Deckung – mit blinkenden Laserpistolen im Anschlag, auf die selbst Luke Skywalker neidisch wäre.
Wir sind in der Lasertag-Halle des Alma-Parks in Gelsenkirchen, und in der wurde früher Hallenfußball gekickt. „Den Kunstrasen haben wir beim Umbau einfach dringelassen, ist ja auch der ideale Boden für Lasertag“, erklärt Dirk Podubrin, Geschäftsführer der riesigen Freizeitanlage. Alles Mögliche kann man hier unter einem Dach erleben: Escape Rooms, Minigolf, Trampoline, immer noch drei Fußballhallen und vieles mehr.
Gespielt wird auch Paintball, bei dem man sich Farbkugeln auf den Pelz brennt (autsch!), und eben Lasertag – gewissermaßen die schmerzfreie Alternative zu Paintball, so Dirk Podubrin: „Es gibt keinen physischen Kontakt, Lasertag ist also völlig harmlos.“ Deshalb griffen – anders als beim Paintball – Frauen ebenso gerne zur blinkenden Laserpistole wie Männer. Und nicht nur das: „Da es bei uns keine Altersbeschränkung gibt, spielt auch schon mal der Opa mit dem Sohn und den Enkeln in der Lasertag-Halle“, beteuert der 41-Jährige.
„Beide Hände an den Phaser!“
Die ist knapp 900 qm groß, abgedunkelt und vollgestellt mit Hindernissen und Versteckmöglichkeiten in Neonfarben. Hier weist Magdalena, die im Alma Park jobbt, nun eine Gruppe in die Lasertag-Regeln ein. Ihre blinkende (und sprechende!) Weste nebst angeschlossenem „Phaser“ haben die elf Mitglieder eines Sportvereins bereits angelegt. „Beide Hände an den Phaser!“, herrscht eine Computerstimme denjenigen an, der wie ein Revolverheld losballern will. Aber: „Geschossen“ wird ja offiziell eh nicht – man „taggt“ die Mitspieler der gegnerischen Mannschaft. Dazu zielt man auf die in der Mannschaftsfarbe leuchtende Ausrüstung. Wer getroffen wird, ist für einige Sekunden „deaktiviert“, wie sofort die Weste mitteilt. „Man ist aber nicht raus aus dem Spiel, sondern kann sofort weitermachen“, erklärt Magdalena. Das Ziel sei einzig, Punkte zu sammeln. Und die bekommt – klar – , wer trifft.
Los geht’s zu lauter Musik wie aus einem Sci-Fi-Film. Alle rennen los, verschanzen sich, schleichen weiter. Hinter jedem Hindernis kann nun der Gegner lauern – und oft genug tut er’s auch. „Du bist deaktiviert“, kommt es dann aus der Weste. Ein kurzes „Mist!“, ein Lachen, schon geht’s weiter. Lasertag ist rasant und trotzdem entspannt. Vielleicht ein bisschen wie Fangen auf dem Raumschiff Enterprise – wenn Captain Kirk und Spock ihre Phaser auf gaaaanz leichte Betäubung stellen ...
>>> Info: Alma Park, Almastr. 38, Gelsenkirchen. Lasertag ab 14 € (zwei Spiele à 12 Min. inkl. Einführung). Info: www.alma-park.de
Schon gewusst?
12 Minuten dauert eine „Mission“, also ein Spieldurchgang, im Alma Park. Auf anderen Anlagen variiert die Zeit bis zu ca. 15 Minuten. Ein Bildschirm verrät im Anschluss, wieviel Punkte jeder Spieler gesammelt und welches Team gewonnen hat. Neben dieser einfachen Variante gibt’s auch komplexere Spielmodi.
1700 € kostet eine der Lasertag-Ausrüstungen, die im Alma Park verwendet werden.
230 Lasertaganlagen ca. gibt’s derzeit in Deutschland. Infos dazu finden Sie im Internet auf www.deinlasertag.de.
6 bis 8 Spieler sollten es schon sein , wenn Lasertag richtig Spaß machen soll. Gerne mehr, erst recht, je größer das Spielfeld ist. Im Alma Park (und bei vielen anderen Betreibern) spielt man einfach bei anderen Gruppen mit, wenn die Halle bereits besetzt ist – vor allem am Wochenende, wenn der Laden brummt.