Bottrop. . 500.000 Euro jährlich für Pflege und Ausbau. Britta Peters, Chefin der Urbanen Künste Ruhr, hat die Federführung und spricht über neue Werke.
Es war ein langes Ringen, vor allem um die Finanzierung und die organisatiorische Verantwortung, aber nun steht es fest: Aus der
Emscherkunst wird der Emscherkunstweg, aus dem bislang alle drei Jahre stattfindenden Freiluftfestival, wird ein 80 Kilometer langer Pfad mit 15 stehengebliebenen Kunstwerken aus den Jahren 2010, 2013 und 2016. Für die Sanierung, die Pflege und den weiteren Ausbau des Emscherkunstwegs (nebst „Vermittlung“ und „Vermarktung“) stehen ab sofort jährlich 500.000 Euro bereit, finanziert aus der Nachhaltigkeits-Vereinbarung des Regionalverbands Ruhr mit der NRW-Landesregierung zur Kulturhauptstadt.
Britta Peters, Chefin der nunmehr beim Emscherkunstweg federführenden Urbanen Künste Ruhr, kündigte gestern im Emscherkunstwerk Bernepark Bottrop an, dass mit der Zeit weitere Kunstwerke auf der Strecke zwischen Holzwickede und Dinslaken hinzukommen sollen.
„Beklagenswerter Zustand“
Derzeit befinde sie sich etwa mit dem Künstler Julius von Bismarck in Verhandlungen, der für markante Häuser, die im Revier in den vergangenen 20 bis 30 Jahren abgerissen wurden, in Modellform wieder aufbauen will; die Modellstadt soll dann stetig um jeweils neu abgerissene Häuser wachsen.
Aber auch viele der vorhandenen Werke bedürfen Britta Peters zufolge der Überarbeitung, wie sie mit der Stabilisierung des tanzenden „Zauberlehrling“-Strommasten in Oberhausen bereits geschehen sei. So würden von den zehn manipulierten Ferngläsern, die Jeppe Hein 2010 am Rhein-Herne-Kanal und an der Emscher installiert hatte, nur noch vier funktionieren – und auch die seien in „beklagenswertem Zustand“. Beim Holzturm von Tadashi Kawamata in Recklinghausen wiederum sei der Weg dorthin das Problem.