Essen. . Das Essener Folkwang-Museum würdigt den Maler, Zeichner und Karikaturisten mit einer Kabinett-Ausstellung als Bauhaus-Lehrer

Das Bauhaus-Jahr wird auch im Essener Museum Folkwang gewürdigt – mit einer dreiteiligen Ausstellungsreihe. Im Zusammenspiel von Malerei, Grafik, Plakat, Fotografie und Bühnenkunst präsentieren drei Kabinettausstellungen die vielfältigen historischen Bezüge zwischen dem Museum Folkwang und der 1919 in Weimar gegründeten Schule für Kunst, Architektur und Design, deren Direktor Walter Gropius ja schon ab 1908 eine enge Verbindung zum Museumsgründer Karl Ernst Osthaus pflegte. Beide verband vor allem die Idee von der Einheit der Künste und der Reform der künstlerischen Ausbildung.

„Kirche von Gelmeroda IX“

Im Folkwang sind nun Arbeiten des Bauhaus-Lehrers Lyonel Feininger zu sehen. Der Deutsch-Amerikaner (1871-1956) hatte bereits 1919 eine Ausstellung im noch in Hagen beheimateten Museum Folkwang, kurz darauf wurde Feininger als erster Meister ans Bauhaus berufen. Mit 34 Arbeiten wird etwa die Hälfe des Essener Feininger-Bestandes gezeigt. Zu sehen sind Werke wie die „Kirche von Gelmeroda IX“, das einzige Ölgemälde dieser berühmten Serie im deutschen Besitz. Neben Malerei präsentiert die Schau vor allem Grafik aus eigenem Bestand und eine am Bauhaus entstandene Spielzeugstadt.

Im weiteren Verlauf des Bauhaus-Jahres geht es in Essen vor allem um neue Ausdrucksformen am Bauhaus: Die Bühnenwelten (28.4.– 8.9.) geben einen Einblick in die Theater-Arbeiten der Schule. Vom 20. September bis in den Dezember steht László Moholy-Nagy mit Fotografie und Film im Mittelpunkt, der ebenfalls am Folkwang ausgestellt wurde, bevor er 1923 ans Bauhaus berufen wurde.