Köln. . Wer „Mamma Mia“ im Musical Dome in Köln gesehen hat, wird merken: Die gute Laune wirkt noch lange nach. Schon die Premiere war ein großer Erfolg.
„Sehr geehrte Frau Mayer! Sie können nicht nur ganz fantastisch spielen und ganz wunderbar singen, sondern Sie haben unser Herz berührt.“ Einen Liebesbrief wie diesen, der an die in Österreich geborene Schauspielerin und Sängerin Sabine Mayer ging, würden die 1400 Menschen mit Sicherheit unterschreiben, die dabei waren, als die auf deutsch gesungene Version des Musical-Welterfolgs „Mamma Mia!“ in Köln Premiere hatte. Sechs Wochen läuft das Stück mit den Hits von Abba jetzt im Musical Dome.
Seit seiner englischsprachigen Uraufführung 1999 in London haben es weltweit über 60 Millionen Menschen gesehen. Die Verfilmung von 2008, in der Meryl Streep die in Köln von Sabine Mayer verkörperte Donna spielt, die ihre Tochter Sophie auf einer griechischen Insel großzieht, ihr aber den Vater verschweigt, um sich vor Sophies Hochzeit mit den drei in Frage kommenden Erzeugern konfrontiert zu sehen, befeuerte die Popularität noch weiter.
Selbst Hartgesottene waren angenehm überrascht
Hartgesottene Fans, die auch heute noch, mehr als 35 Jahre nach der Auflösung der schwedischen Popgruppe, alle Songs mitsingen können, fanden die Idee der deutschen Betextung im Vorfeld befremdlich. Waren dann aber angenehm überrascht. Einige der Übersetzungen von Michael Kunze huldigen zwar dem Prinzip „Reim’ dich oder ich fress’ dich“ – aber in Gänze bleiben Geist und Aussage erhalten. Mitunter belässt es Kunze dann auch beim Original. Weil „Money, Money, Money“ viel besser klingt als „Geld, Geld, Geld“. Die tolle Live-Band und die Darsteller tun ein Übriges, den Abend zu einem mitreißenden Erlebnis zu machen. Was sich da wie ein Flächenbrand ausdehnt, ist die gute Laune. Und die hält lange vor.