Düsseldorf. . Früher trugen Großmütter Dauerwellensilber, geblümte Blusen und Schuhe mit Kreppsohlen. Heute tragen sie schwarze Mähne, zum Top eine hautenge Lederhose und Sneakers. Zumindest wenn sie so jung geblieben sind wie Nena. Am Montag feiert die 58-Jährige, dass sie in 40 Jahren auf der Bühne „Nichts versäumt“ hat. Beim Auftakt zur gleichnamigen Tour in der Mitsubishi Halle Düsseldorf feiern 5500 Fans ausgelassen mit.

Früher trugen Großmütter Dauerwellensilber, geblümte Blusen und Schuhe mit Kreppsohlen. Heute tragen sie schwarze Mähne, zum Top eine hautenge Lederhose und Sneakers. Zumindest wenn sie so jung geblieben sind wie Nena. Am Montag feiert die 58-Jährige, dass sie in 40 Jahren auf der Bühne „Nichts versäumt“ hat. Beim Auftakt zur gleichnamigen Tour in der Mitsubishi Halle Düsseldorf feiern 5500 Fans ausgelassen mit.

Fazit nach rund zwei Stunden: Bleibt alles in der Familie. Bei der Dreifach-Oma mit der Lizenz zum Abhotten singen Tochter Larissa und Sohn Sakias im Backgroundchor, ein Blick in die Halle bestätigt, dass Hits wie „Nur geträumt“, „Vollmond“ oder „Leuchtturm“ Erbgut sind. Nena kennt ihren Nimbus. Wenn sie in „Berufsjugendlich“ vom letzten Studioalbum „Oldschool“ (2015) singt: „Die Alte macht auf hip“ oder vor „Strangers“ aus ihrer Zeit als Sängerin von „The Stripes“ (ab 1978) mutmaßt: „Da wart ihr ja vielleicht noch gar nicht auf der Welt!“ Die Großmütter im Publikum nehmen’s gelassen. Es geht ihnen darum, „Noch einmal“ die Ekstase zu spüren. Die Anfang der 80er, als jeder Abend im Ausgehviertel zum „Tanz auf dem Vulkan“ wurde.

Mit 25 Millionen verkauften Alben und Dauerbefeuerung durch Medienpräsenz ist das Mehr-Generationen-Projekt Nena sehr erfolgreich. Viele der 27 Stationen der Tour durch Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg sind ausverkauft. Als Schlussstück vor den Zugaben steigen erwartungsgemäß noch einmal die „99 Luftballons“ auf. Tatsächlich sind es aber nur vier, hochgepritscht von Mitsingenden im Innenraum. Aber auf jedem steht das Wort „Love“. Nur Erbsenzähler kann das kalt lassen.

Konzert in Dortmund, Westfalenhalle: 29. Juni