Dortmund. . Die Editors präsentieren ihr neues Album „Violence“ unter anderem beim “Juicy Beats“-Festival in Dortmund. Wir verlosen VIP-Tickets und Alben.

Die spannendsten Bands sind ja jene, die auf jedem Album ein frisches Gesicht zeigen und doch wiedererkennbar bleiben. Diesen Grundsatz beherzigen die Editors, die vor zwölf Jahren in Birmingham als Post-Punk-Band mit eindeutigen Anleihen an Joy Division und Konsorten starteten. In der Entwicklung hin zum Elek­tropop und gefälligem Stadionrock sind sie mit ihrem sechsten Album nun bei noisigen, teils euphorischen Dance-Hymnen angelangt, in die nur manchmal eine gewaltige Gitarre kracht. „Violence“ haben sie das Werk genannt, doch soll es eher einen Schutz vor eben jener Gewalt bieten, die uns zumindest medial umgibt.

Gewalt ausblenden, um nicht verrückt zu werden

„Wir werden heute ununterbrochen mit Bildern von Gewalt und mit Hassbotschaften bombardiert. Das kann einem Angst machen – und ist selbst schon eine Form von Gewalt. Es ist wichtig, das zwischenzeitlich mal auszublenden, um nicht verrückt zu werden“, sagt Sänger Tom Smith, der auch als Vater seinen Kindern Schutz bieten möchte. Der Song „Dark­ness At The Door“ beschäftigt sich ebenfalls damit, sich mit den Menschen in seiner Umgebung vor Bedrohungen von außen zu schützen. Ein fürsorglicher Gedanke, der sich durch einige der Songs zieht.

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Auch an politische Hiebe wagt sich das Quintett. Im Song „Magazine“ singt Smith von demjenigen, der mit geballter Faust am lautesten spricht. Der geneigte Hörer denkt da natürlich gleich an einen ganz speziellen, transatlantischen Polterkopf. „Ich habe dieses Lied allerdings schon vor acht Jahren geschrieben. Nur scheint es heute noch relevanter zu sein als damals“, schmunzelt Smith.

Der Flirt der Band mit Elektronik

Musikalisch knüpft der Bandchef beim dritten Album „In This Light And On This Evening“ an, dem ersten Flirt der Band mit Elektronik. Nur klingt das diesmal viel euphorischer. Das liegt unter anderem an der Arbeitsweise: Die Editors nahmen erst ihre Songs für sich auf – und gaben sie dann in die Hände von Benjamin John Power, den man als Experimental-Elektroniker Blanck Mass kennt. Der schuf seine eigenen, lärmenden und tanzbaren Versionen der Songs. Dann kam Produzent Leo Abrahams (Florence & The Machine) und fügte die gegensätzlichen Versionen zusammen.

Was zur Folge hat, dass die hymnische Dramatik des Titelstücks „Violence“ umschlägt in einen lebenshungrigen Tanzbeat. Das geschieht auch bei Songs wie „Counting Spooks“ und „Nothingness“, so dass man die Stimmung des Albums vielleicht als finster-pessimistische Euphorie bezeichnen kann. Gemischt mit Smiths eingängigen Melodien und seiner düsteren Stimme, die zwischenzeitlich auch mal ins Falsett wechselt, eine ziemlich perfekte Melange aus Bitternis und Verzückung.

Verlosung: VIP-Tickets für Juicy Beats plus zwei Alben

Die Editors stehen am Samstag, 28. Juli, auch beim „Juicy Beats“-Festival in Dortmund auf der Bühne. Wir verlosen zwei Mal zwei VIP-Tickets und geben zum Warmhören jeweils ein Exemplar von "Violence“ dazu. Wer an der Verlosung teilnehmen möchte, mailt bitte an verlosung@juicybeats.net mit dem Betreff „Juicy Beats 2018“. Bitte den vollen Namen, Adresse und Geburtsdatum angeben. Einsendeschluss ist der 18. März 2018 um 12 Uhr mittags. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Editors: Violence (Pias/Rough Trade). Live: 24.3. Münster, Halle Münsterland, 25.3. Köln, Palladium, 27./28. 7. Dortmund, Juicy Beats Festival