Dortmund. . Der irakisch-kurdische Autor Bachtyar Ali wird am Sonntag mit dem Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund ausgezeichnet. Der mit 15 000 Euro dotierte Literaturpreis wird im Dortmunder Rathaus verliehen. Die Laudatio wird Schriftsteller Stefan Weidner halten, der der Preisjury angehörte.
Der irakisch-kurdische Autor Bachtyar Ali wird am Sonntag mit dem Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund ausgezeichnet. Der mit 15 000 Euro dotierte Literaturpreis wird im Dortmunder Rathaus verliehen. Die Laudatio wird Schriftsteller Stefan Weidner halten, der der Preisjury angehörte.
Der 1966 geborene Ali schreibt auf Sorani, der südöstlichen Variante des Kurdischen. Aus seinem Werk sind erst zwei Romane in deutscher Sprache im Unionsverlag erschienen: „Der letzte Granatapfel“ und „Die Stadt der weißen Musiker“. Seine Bücher fußten auf der orientalischen Erzähltradition und schilderten auf poetische Weise das Schicksal der irakischen Kurden, hieß es.
„Ein Manifest des Lebenswillens“
„Angesichts von Erfahrungen genozider Gewalt, Kriegen und Flucht ist Bachtyar Alis Werk ein Manifest des Lebenswillens und der Poesie“, erklärte Jury-Mitglied Weidner. Der Autor breche eine Lanze für die Menschlichkeit und greife auf die Spiritualität des Orients zurück. Bachtyar Ali wurde in Sulaimaniya im Nordirak geboren. 1983 geriet er durch sein Engagement in den Studentenprotesten in Konflikt mit der Diktatur Saddam Husseins. Er brach sein Geologie-Studium ab, um sich der Poesie zu widmen.