Bochum. . Kingston lag für über zwei Stunden am Bochumer Stadionring, als Gentleman 5000 Fans mit einem Unplugged-Konzert im Ruhrcongress überzeugte.
Die Jamaika-Koalition in Berlin ist tot. Der Rasta-Man in Bochum ist quicklebendig: 5000 Besucher feierten Gentleman am Donnerstag im ausverkauften Ruhrcongress.
Tilmann Otto gilt hierzulande als eines der größten Musikphänomene. Als Gentleman gibt der Kölner dem Reggae seit seinem ersten Goldalbum „Journey To Jah“ 2002 ein deutsches Gesicht. Längst genießt der 42-Jährige bei seinen Fans Kultstatus: über Europa hinaus insbesondere auch bei den Urvätern des Reggae auf Jamaika.
Immerwährende MTV-Unplugged-Tour von Gentleman
Auf seiner schier immerwährenden MTV-Unplugged-Tour kann Gentleman seine Stärken als Sänger und Performer geradezu rauschhaft ausleben (wozu der ein oder andere Joint im Publikum beiträgt).
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Begleitet von einer erstklassigen Band und mehreren Gastsängern, wandelt er als „Rainbow Warrier“ auf den Spuren eines Bob Marley oder Peter Tosh. Mit rauchiger Stimme voller Gefühl und Leidenschaft. Mit stetem Appell an Brüderlichkeit, Liebe, Aufrichtigkeit. „We can make it if we try, only if we try“, heißt es in einem seiner größten Hits „To the Top“.
Die Menge zwischen 16 und 60 stimmt lauthals mit ein, tanzt und wogt glückselig im pochenden Rhythmus. Hin- und mitgerissen vom authentischen Roots-Reggae des kölschen Rastafari. Wer’s verpasst hat: Bereits am 20. November 2018 gibt’s ein Wiedersehen.
WAZ-Wertung: 4 Sterne