Leeuwarden. . Am 100. Todestag von Mata Hari, dem 15. Oktober dieses Jahres, eröffnete im Friesland-Museum eine große Ausstellung unter dem Titel „De mythe en het meisje“ („Der Mythos und das Mädchen“). Die Ausstellung schildert detailliert Mata Haris Kindheit und Jugend als Margaretha Zelle in Leeuwarden – sie kam als Kind eines wohlhabenden Hut- und Kappenhändlers hier zur Welt. Ihr Vater lag allerdings mit der halben Stadt im Streit und war so geltungssüchtig, dass er mehr Geld ausgab, als er verdiente.
Am 100. Todestag von Mata Hari, dem 15. Oktober dieses Jahres, eröffnete im Friesland-Museum eine große Ausstellung unter dem Titel „De mythe en het meisje“ („Der Mythos und das Mädchen“). Die Ausstellung schildert detailliert Mata Haris Kindheit und Jugend als Margaretha Zelle in Leeuwarden – sie kam als Kind eines wohlhabenden Hut- und Kappenhändlers hier zur Welt. Ihr Vater lag allerdings mit der halben Stadt im Streit und war so geltungssüchtig, dass er mehr Geld ausgab, als er verdiente.
Mit der Pleite ihres Vaters begann für die kleine Margaretha eine Odyssee, zumal ihre Mutter bald starb. Die Heirat mit einem schottischen Offizier der Ostindien-Kompanie brachte scheinbar die Wende für Margaretha, aber nach der Geburt zweier Kinder und mancher Affäre im heutigen Indonesien ließ sich das Paar scheiden. Margaretha, durch die Scheidung mittellos, brachte sich als Prostituierte in Paris durch, bis sie 1905 als Tänzerin Mata Hari mit indischem Flair auf der damaligen Exotismus-Welle in ganz Europa berühmt wurde und in allen großen Theatern des Kontinents tanzte.
Zum Verhängnis wurde Mata Hari ihr Faible für hohen Adel und schmucke Uniformen. Als sie als Tänzerin schon wider auf dem absteigenden Ast war, verlegte sie sich auf ein Mätressen-Dasein und versuchte sich wohl auch in der Spionage, halb aus Lust am Spiel mit der Gefahr, halb aus finanzieller Notwendigkeit. Als sie im Mai 1917 von französischer Polizei verhaftet wurde, hatte sie wohl nichts Wichtiges verraten. Aber da man in Frankreich ein öffentliches Fanal gegen die Kriegsmüdigkeit brauchte, kam es zum Prozess gegen sie, der mit ihrer Hinrichtung endete.
Mata Hari, Friesland Museum Leeuwarden, bis 2. April 2018