Düsseldorf. . Nick-Cave-Konzerte haben etwas von einem Sektentreffen, der Meister ruft – und seine Jünger kommen. Ja, für manche ist er sogar so etwas wie ein Gott. In der ausverkauften Halle an der Siegburger Straße sind es 7500, die dem Fürsten der Finsternis huldigen. Der ist aufgeräumt wie nie und lädt am Ende eines großartigen Sets gar zum Tanz mit ihm.
Nick-Cave-Konzerte haben etwas von einem Sektentreffen, der Meister ruft – und seine Jünger kommen. Ja, für manche ist er sogar so etwas wie ein Gott. In der ausverkauften Halle an der Siegburger Straße sind es 7500, die dem Fürsten der Finsternis huldigen. Der ist aufgeräumt wie nie und lädt am Ende eines großartigen Sets gar zum Tanz mit ihm.
Für Cave wirkt der Auftritt wie eine Befreiung. Vor etwas mehr als zwei Jahren stirbt einer seiner Zwillingssöhne, der 15-jährige Arthur stürzt an Englands Südküste von einer Klippe, vorher soll er mit Drogen experimentiert haben. Die Trauer verarbeit der inzwischen 60-jährige Vater nun, nach der Doku „One More Time With Feeling“ und dem Album „Skeleton Tree“, erstmals live auf Tour. Der Australier berührt sein Publikum in Düsseldorf mit beklemmend intensiven Stücken wie „Jesus Alone“ oder „Into My Arms“, ehe er die Halle mit krachenden Hits wie „From Her To Eternity“, „Tupelo“ und „The Mercy Seat“ auseinander nimmt. Zum Schluss „Stagger Lee“, dreckiger Blues, in ein Happening mündend, bei dem fast 100 Fans auf die Bühne kommen.
Vergesst den ollen Vergleich mit dem Wein, aber für Nick Cave gilt: Nie war er besser als heute!