Essen. Während sich zur fünften Jahreszeit die Blicke auf die Hochburgen des närrischen Treibens richten, stellt sich die Frage, ob nicht an ganz anderer Stelle viel größere Narren sitzen. Unser Forendichter 'alces' bringt es auf den Punkt und holt sich damit den Sieg für diese Woche.

Lyrik muss nicht immer staubtrockene, schwere Kost sein, wie unsere Forendichter im Gedichtespiel immer wieder unter Beweis stellen. So auch der aktuelle Wochensieger alces, herzlichen Glückwunsch!

Das Gedichtespiel - Die Regeln

Das Gedichtespiel ist ein Lyrikwettbewerb aus dem Forum von DerWesten. Einmal pro Woche gibt die Redaktion fünf Begriffe vor. Aus diesen sollen die Dichter und Denker des Forums ein Gedicht verfassen, das rund zwölf Zeilen umfassen sollte. Zu welchem Thema gedichtet wird, bleibt der individuellen Kreativität überlassen. Die einzelnen Zeilen sollten sich reimen. In der vergangenen Woche lauteten die Dichterworte: fünf - Narr - Burg - schunkeln - Reue.

Das Gedicht der Woche: Buntes Tach

Die wahre Hochburg Deutschlands Narren / steht mitten in Berlin. / Fünf Farben streiten und verharren / und finden’s legitim. / Das Volk betrügt man stets aufs Neue / und gaukelt ihm viel Gutes vor.

Man kennt dort weder Scham noch Reue, / so übertrifft der Narr den Tor. / Doch heimlich trifft man sich im Dunkeln, / man sitzt ja doch in einem Boot, / schließt lustig Freundschaft, singt beim Schunkeln / quer durch schwarzgelb, grün oder rot.

alces

Alle Gedichte der Vorwoche können Sie in unserem Forum lesen . Vielleicht möchten Sie sich ja auch selbst an der nächsten Runde beteiligen. Diese Woche geht es um die folgenden fünf Begriffe:

Bildung - Despot - Monster - unverschämt - knechten

Jede Woche winkt dem Sieger des Gedichtespiels ein Preis. Diese Woche handelt es sich um den Roman: "Das Geburtstagsgeschenk" von Barbara Vine (Diogenes).

Über das Buch:

Ivor Tesham, ein Machtmensch, Draufgänger und Politiker, macht seiner anderweitig verheirateten Geliebten zum achtundzwanzigsten Geburtstag ein riskantes Überraschungsgeschenk. Ein Geschenk, das seine Karriere und sein Leben zu zerstören droht.

Barbara Vine ist die englische Grande Dame des psychologischen Romans und des Kriminalromans. Sie gehört der Labour Party an, wurde auf Betreiben Tony Blair's geadelt und hat einen Sitz im House of Lords, das allerdings immer weniger politische Bedeutung hat. Da ist man schon bei einem Grundthema ihrer Bücher, die Klassengrenzen im Königreich.

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