Dortmund. . Raphael von Hoensbroech folgt zur Saison 2018/19 in Dortmund auf Konzerthaus-Intendant Benedikt Stampa. Sein Ziel: das Publikum mitreißen.

Nein, mutwillige Veränderungen in der Programmgestaltung, die Neuerfindung des Rades gar, werde es mit ihm nicht geben. Raphael von Hoensbroech, der zur Saison 2018/19 Nachfolger von Konzerthaus-Intendant Benedikt Stampa wird, weiß genau um die Strahlkraft des Dortmunder Hauses. Ein Ziel aber hat er schon: „Jedes Konzert sollte das Publikum emotional bewegen, es möglichst auf die Stuhlkante treiben“, so von Hoensbroech. Dazu bedürfe es höchster künstlerischer Qualität und einer attraktiven Programmatik.

Seinen Sechsjahresvertrag hat der Musikwissenschaftler und Unternehmensberater, derzeit noch Geschäftsführender Direktor am Berliner Konzerthaus, am Freitag unterschrieben. Nun soll es bald Gespräche geben über alle Formate des Dortmunder Programms.

Anknüpfen an gute Beziehungen

Fest steht, dass sowohl die Residenz des lettischen Dirigenten Andris Nelsons als auch die jüngste Staffel der „Jungen Wilden“ weitergeführt wird. Anknüpfen will von Hoensbroech auch an die guten Beziehungen zur Essener Philharmonie. Zuletzt hatten Dortmund und Essen im Februar die spannende Ruhrresidenz der Berliner Philharmoniker gestemmt.

Zudem dürften die Fans der konzertanten Oper weiter auf ihre Kosten kommen. „Ich liebe dieses Format“, bekannte von Hoensbroech. Und eine unmittelbare Konkurrenz zum Dortmunder Musiktheater sieht er darin nicht.

Behutsamer Tritt in die Fußstapfen

So hinterlässt der frisch gekürte Konzerthaus-Chef den Eindruck, dass er im nächsten Jahr behutsam in die großen Fußstapfen Benedikt Stampas treten will. Auf dass nach und nach, so beschrieb es von Hoens­broech, das Haus zum zweiten Wohnzimmer des Publikums werde.