. Erfolg schon vor dem ersten Takt: Wenn heute Abend das Klavierfestival Ruhr in Bochums Musikzentrum mit den Schwestern Naughton eröffnet, heißt es für 25 weitere Konzerte: Warteliste. Ausverkauft vom greisen Menahem Pressler bis zu den Labeques, von Martin Stadtfeld bis zum jungen Riesentalent Alexander Krichel.
Erfolg schon vor dem ersten Takt: Wenn heute Abend das Klavierfestival Ruhr in Bochums Musikzentrum mit den Schwestern Naughton eröffnet, heißt es für 25 weitere Konzerte: Warteliste. Ausverkauft vom greisen Menahem Pressler bis zu den Labeques, von Martin Stadtfeld bis zum jungen Riesentalent Alexander Krichel.
Das aber bedeutet mitnichten Knappheit, die Säle sind groß, die Liste der Pianisten, die sich beim wohl größten Klavierfestival der Welt einfinden, ist lang. Karten können teuer sein, Rat nicht unbedingt. Ganz sicher verdienen zwei Pianisten unser Ohr, die den amerikanischen Schwerpunkt dieses Jahrgangs stützen. In Essens Folkwang Aula widmet sich Tamara Stefanovich (einst Stipendiatin des Klavierfestivals!) Carter, Ives und Copland (10.5.) und wer den stillen Charismatiker Sebastian Knauer noch nie gehört hat, könnte Sonntag seinem Bernstein, Barber und Gershwin im Schwelmer Ibach-Haus lauschen (7.5.).
Im Gegensatz zu den beiden Musikern, die manchen den Status des Insider-Tipps verkörpern, stehen Künstler aus dem Pianisten-Olymp. Es gibt keinen enttäuschenden Abend mit Grigory Sokolov, sagt man – das große Abschlusskonzert wird keine Aufnahme sein. Der anrührend Introvertierte spielt in Duisburgs Mercatorhalle Mozart und Beethoven (20. Juli).
Wer eine Schwäche fürs Atmosphärische hat: Schloss Herten, gelegen in einem weitläufigen Park mit Teichen und Alleen, ist beim Festival schon lange das Zuhause des Kunstliedes. Am 23. und 24. Mai ist die Kunstform konzentriert unter der treuen Ägide des großen Begleiters Graham Johnson zu hören.
Empfehlungen können ungerecht sein, fast jeder Geladene verdient unser Ohr. Doch hier noch ein paar besonders vielversprechende Auftritte: Nelson Freire (Bochum, 17.5.), Andras Schiff (Dortmund, 27.6.), (Essen, 3.7.) und (Münster, 17.7.).