Rom. Nach Jahrzehnten des Verfalls will Rom die letzte Ruhestätte des römischen Kaisers Augustus restaurieren und wieder für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Wenn es nach dem Willen der Behörden geht, soll das Augustus-Mausoleum in der Nähe des Tiber und der Spanischen Treppe bis 2019 wiedereröffnen.

Nach Jahrzehnten des Verfalls will Rom die letzte Ruhestätte des römischen Kaisers Augustus restaurieren und wieder für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Wenn es nach dem Willen der Behörden geht, soll das Augustus-Mausoleum in der Nähe des Tiber und der Spanischen Treppe bis 2019 wiedereröffnen.

„Rom kümmert sich wieder um das Erbe, das uns aus der Vergangenheit überlassen wurde, und macht es für seine Bürger und Besucher aus aller Welt zugänglich“, sagte Bürgermeisterin Virginia Raggi von der eurokritischen Fünf-Sterne-Bewegung bei einem Ortstermin. Ermöglicht wird die mehr als 10 Millionen Euro teure Restaurierung durch öffentliche Gelder und eine Millionenspende des italienischen Telekom-Unternehmens TIM.

Bisherige Arbeiten brachten bereits archäologische Funde zu Tage und er rechne mit weiteren Entdeckungen, sagte der für Baudenkmäler in Rom zuständige Beamte Claudio Parisi Presicce.

Augustus, der als Gaius Octavius im Jahr 63 vor Christus geboren wurde, war der Erbe seines Großonkels Gaius Iulius Caesar. Nach der Ermordung des Feldherren und Diktators besiegte er dessen Widersacher, sicherte sich die Alleinherrschaft und leitete bis zu seinem Tod im Jahr 14 nach Christus die Geschicke Roms.

Sein Mausoleum, ein etwa 87 Meter breiter und 45 Meter hoher Rundbau, diente im Laufe der Jahrhunderte unter anderem als Garten und als Theater. Nach dem Zweiten Weltkrieg verfiel die Stätte zusehens. Das Mausoleum war jahrelang geschlossen und galt als Beispiel für Italiens Versagen, sein kulturelles Erbe zu erhalten. Im Jahr 2014, dem 2000. Todesjahr des Kaisers, gab es nach einem Wasserrohrbruch in dem Monument massive Kritik.