Duisburg. . Der Grundstein für den Erweiterungsbau ist gelegt, jetzt beginnt am Museum Küppersmühle im Duisburger Innenhafen die „heiße Phase“.
Das Museum Küppersmühle im Duisburger Innenhafen soll bis Januar 2019 mit einer Ausstellungsfläche von 5000 Quadratmetern zu einem der größten Museen in NRW wachsen. In ihm werden bedeutende Werke der Sammlung Ströher die Entwicklung der deutschen Nachkriegskunst beleuchten. Mit der Grundsteinlegung begann am Mittwoch die heiße Phase für die Errichtung des Erweiterungsbaus, der „auf dem Boden bleibt“, wie Pierre de Meuron sagt.
Das Baseler Architekturbüro hatte bereits den 1999 eröffneten Umbau des ehemaligen Getreidespeichers zum Museum für Moderne Kunst entwickelt. Ein erster, spektakulärer Entwurf für einen Erweiterungsbau – ein großer gläserner Kubus, der auf die früheren Silos gesetzt werden sollte – war dann aber an technischen Problemen gescheitert. 40 Millionen Euro wurden in den Sand gesetzt.
Ein Gebäude für die Kunst
Jetzt habe man „aus der Niederlage Neues entwickelt“, so de Meuron. Der neue Entwurf wirkt äußerlich nicht spektakulär und passt sich sensibel der historischen Architektur in der Größe und mit einer Ziegel-Fassade an. Vor allem diene das Gebäude der Kunst, sagt de Meuron. Dennoch dürfte der Besuch auch ein Architektur-Erlebnis werden. Denn die 30 Meter hohen Silos werden zum Bindeglied zwischen Alt- und Neubau.
Die Besucher gehen auf Brücken in zwei Geschossen durch die senkrechten Röhren. Und sie haben von einer Aussichtsplattform auf den Silos einen weiten Blick über die Stadt. Diese Plattform kann vielleicht nicht die Anziehungskraft wie die ebenfalls von Herzog & de Meuron entworfene Elbphilharmonie entwickeln, bietet aber doch eine zusätzliche Attraktion. Das Museum habe 30.000 bis 40.000 Besucher pro Jahr, so Direktor Walter Smerling.
Keine Angaben zu den Kosten
Da der Anbau privat über die Stiftung Küppersmühle finanziert wird, gibt es keine Auskunft über die Kosten. Dass der Erweiterungsbau eine „zweistellige Millionensumme“ kostet, so Smerling, ist angesichts der Pläne nicht überraschend.