Bochum. . Die Urbanen Künste Ruhr haben ihr Programm für 2017 vorgestellt. Die Besucher erwartet unter anderem Theater, Performance und Lichtkunst.
Die Urbanen Künste Ruhr, das Kunstfestival im Ruhrgebiet, will Kunstprojekte in die Städte bringen. Katja Aßmann, die das Festival noch bis Ende des Jahres leitet, kündigte in einem Video an, dass das Programm von einem Theaterprojekt über eine mobile Performance bis hin zu Aktionen reichen soll, die Handlungsstrategien für die Bevölkerung vor Ort mit den Mitteln der Kunst entwickeln wollen.
So gehen die „Truck Tracks Ruhr“ in eine neue Runde: der Publikumslaster hat jetzt sieben Städte des Ruhrgebiets bereist, die Abschlusstour durch Essen läuft noch bis Samstag. Eine audiovisuelle Gesamtkomposition in der Mischanlage der Kokerei Zollverein in Essen soll das Projekt dokumentieren: „Truck Tracks Ruhr – The Compilation“ ist ab dem 19. August als Teil der Ruhrtriennale bei freiem Eintritt zu erleben.
Mit „COOP3000“ zu neuen Wirtschaftsformen
Als Gegenentwurf zum real existierenden Kapitalismus wollen die Urbanen Künste Ruhr einen „neosolidarischen Concern“ für das Ruhrgebiet mit dem Namen „COOP 3000“ ins Leben rufen. Er soll mit Künstlern und Bewohnern der Region traditionelle Formen einer Wirtschaftsform testen, die nicht auf Ertrags- und Gewinnmaximierung aus ist, sondern in erster Linie das gute (Über-)Leben aller Menschen sichern soll. COOP 3000 startet mit seiner ersten „Suppertheorieparty“ am Samstag in Witten, weitere Partys folgen in Bochum, Dortmund und Duisburg. Den großen Abschluss bildet ein Festival im Juli in Bochum.
Vom 20. bis 23. April entsteht mit dem Mercator Research Center Ruhr und der Interkultur Ruhr in der Bochumer Hustadt eine Insel des guten Lebens. Junge Wissenschaftler, die sich seit Oktober 2015 mit dem Zusammenhang zwischen Migration und Wohlbefinden beschäftigten, präsentieren ihre Forschungsergebnisse.
Urban School Ruhr beendet ihre Aktivitäten
Auch die fiktive Bildungseinrichtung Urban School Ruhr geht weiter. Nach Exkursionen, Seminaren und Workshops 2016 beendet die Urban School Ruhr ihre Aktivitäten im Ruhrgebiet in der Wittener Innenstadt mit der Als-Ob-Installation „Double Happiness. Das Bild der Stadt“. In einer performativen Installation entsteht im Mai ein neuartiges Standbild der Stadt Witten.
Auch das Netzwerk-Projekt „pottfiction“ läuft als Kooperation zwischen sechs städtischen und freien Theatern in diesem Jahr weiter. Erneut finden Workshops mit den Jugendlichen in den einzelnen Städten sowie ein großes Sommercamp im Juli in Hamm statt. Ausgerichtet wird es in diesem Jahr vom Helios Theater Hamm.
Urban Lights Ruhr in Marl
Den großen Abschluss des Programms bildet Urban Lights Ruhr. In Marl wird im Oktober die Stadt als Utopie gestern und heute erkundet. Der Lichtparcours zeigt neue Arbeiten von internationalen Künstlern.