Düsseldorf. . Das Landeskabinett ernennt Susanne Gaensheimer zur neuen Direktorin der Kunstsammlung NRW. Ihr Sieben-Jahres-Vertrag startet am 1. September
Die Düsseldorfer Kunstsammlung NRW, von der Landesregierung mit 11 Millionen Euro pro Jahr ausgestattet, ist deren kulturelles „Flaggschiff“. Und nach monatelangem Nebel und unklarem Kurs ist nun immerhin wenigstens eine neue Kapitänin in Sicht: Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) beglückwünschte („Ich gebe Ihnen aber lieber nicht die Hand, ich bin erkältet“) gestern in der Staatskanzlei Susanne Gaensheimer, deren Ernennung zur Direktorin der Kunstsammlung NRW das Landeskabinett gerade abgesegnet hatte. Am 1. September wird die promovierte Kunsthistorikerin und Honorarprofessorin der Frankfurter Goethe-Universität ihren Dienst mit einem Sieben-Jahres-Vertrag in Düsseldorf antreten.
„Interessante Bewerbungen“
Die Kunstsammlung NRW mit drei Standorten – das 5000 Ausstellungsquadratmeter große K 20 für die Kunst der Klassischen Moderne am Grabbeplatz, das 5300 Quadratmeter zählende K 21 für die Gegenwartskunst im alten Ständehaus, in dem bis 1988 der Landtag residierte, und das Schmela-Haus des ehemaligen Beuys-Galeristen an der Mutter-Ey-Straße – lockt jährlich 270 000 bis 300 000 Besucher an. „Die Grundlagen für eine solide Museumsarbeit“ seien gelegt, betonte Hannelore Kraft.
Kulturministerin Christina Kampmann (SPD) nannte die Vielzahl der „interessanten Bewerbungen“ als Grund dafür, dass die Findungskommission des Landes so lange für die Besetzung des vakanten Direktorenpostens gebraucht habe – Gaensheimers Vorgängerin Marion Ackermann hatte ihren vor vier Monaten vollzogenen Wechsel nach Dresden bereits im April 2016 bekanntgegeben.
Susanne Gaensheimer (49), die seit acht Jahren das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt leitet, betont, dass sie vor allem mit der von Werner Schmalenbach angelegten und von seinen Nachfolgern ausgebauten Sammlung arbeiten will. Erfahrungen in NRW hat sie auch schon sammeln können: Von 1999 bis 2001 leitete sie den Westfälischen Kunstverein Münster.