Am 18. Februar fragten wir in „Wer war’s?“ nach Pierre Auguste Renoir. Der Franzose zählt zu den Pionieren und Meistern des Impressionismus, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erblühte. Heute erzielen seine Gemälde Erlöse im zweistelligen Millionenbereich. Zu Renoirs Lebzeiten wurden sie anfangs geschmäht.

Am 18. Februar fragten wir in „Wer war’s?“ nach Pierre Auguste Renoir. Der Franzose zählt zu den Pionieren und Meistern des Impressionismus, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erblühte. Heute erzielen seine Gemälde Erlöse im zweistelligen Millionenbereich. Zu Renoirs Lebzeiten wurden sie anfangs geschmäht.

Sie waren Rebellen und öffneten das Tor zur modernen Malerei. Die Impressionisten trennten sich von der Tradition, die verlangte, ein Motiv bis ins Detail abzubilden. Sie ließen die Konturen von Landschaft, Menschen, Parks und Boulevards in hellfarbenen Tupfen und zarten Pinselstrichen verschwimmen. Sie wollten Licht, Atmosphäre einfangen. Einer von ihnen: Pierre Auguste Renoir.

Am 25. Februar 1841 als Sohn eines Schneider-Ehepaars in Limoges geboren, wird sein Talent früh offenbar. Mit Porzellan- und Stoffmalerei verdient er bei einer Pariser Manufaktur sein erstes Geld, doch sie geht bankrott. Nun halten ihn Ersparnisse und sein Bruder, ein Goldschmied, über Wasser. Lust und Berufung zu malen verspürt Renoir endgültig in einem Kunstatelier, wo er, jetzt Anfang 20, den Impressionisten Claude Monet kennenlernt. Sie werden Gefährten, hassen die Tage, an denen es fürs Essen nicht reicht, denn ihre revolutionäre Maltechnik erntet zunächst vielfach nur Spott, ihre Bilder fallen bei Ausstellungen durch. Anerkennung, Käufer, Wohlstand – das folgt erst spät.

Lange lebt Renoir im Kargen, es entmutigt ihn nicht. Flink huscht der Pinsel über die Leinwand, es werden Bilder voller Lebensfreude und Harmonie. Renoir malt Natur, fröhliche Feste, portraitiert, kommt bei der Aktmalerei üppiger Damen „mit dem erstbesten Hintern zurecht“ (Renoir).

Im Alter verkrümmt Rheuma seine Finger, im Rollstuhl sitzt er zuletzt. An der Côte d’Azur, wohin ihn das milde Klima lockt, arbeitet er weiter – den Pinsel an der Hand festgebunden, weil er ihn nicht mehr festhalten kann. Renoir ist 78, als der Tod zu ihm kommt.