Gelsenkirchen/Dortmund. In Gelsenkirchen lief „Rock im Revier“ nicht so richtig, auch in Dortmund klappte es nicht. Nun steht fest: Das Festival wird nicht fortgesetzt.
Es war ein Festival, das nie so richtig auf die Beine kam: Nach zwei holprigen Anläufen wird es „Rock im Revier“ wohl nicht zum dritten Mal geben. Trotz exzellenter Namen wie Metallica, Iron Maiden, Kiss und Muse strömten die Fans zweimal nicht in der erhofften Zahl in die Arena in Gelsenkirchen bzw. in die Dortmunder Westfalenhalle. „Rock im Revier werden wir nicht fortführen“, ließ sich der Deag-Vorstandsvorsitzende Peter Schwenkow nun in der Fachzeitschrift „Musikwoche“ zitieren. Ein offizielles Statement des Konzertveranstalters gibt es nicht.
Ein kurzer Blick zurück: Als im Jahr 2015 der „Rock am Ring“-Veranstalter Marek Lieberberg mit den neuen Betreibern des Nürburgrings nicht handelseinig wurde und mit seinem Festival ins benachbarte Mendig umzog, verhandelte die Deutsche Entertainment AG mit Sitz in Berlin mit den Rennstreckenbetreibern. Am Nürburgring sollte das neue Festival namens „Grüne Hölle“ aus der Taufe gehoben werden. Doch nach Unstimmigkeiten zwischen Deag und dem Nürburgring wurde das Festival wenige Wochen vor dem Termin umgetauft und verlegt.
Trotz Metallica blieben viele Plätze leer
Unter dem Namen „Rock im Revier“ fand es in der Schalker Arena ein neues Domizil. Offensichtlich hatte die Deag aber eine Nummer zu groß gerechnet. Obwohl mit Metallica und Kiss 2015 echte Publikumsgaranten auf der Bühne standen, blieben auf den Rängen viele verwaiste Stellen.
Auch 2016 ging es nicht reibungslos: Erst sollte das geschrumpfte Festival die Gelsenkirchener Trabrennbahn rocken, doch logistische Probleme führten zu einem Umzug in die Westfalenhalle, die immerhin am Tag mit Iron Maiden als Headliner ausverkauft war.
Festival-Absage auch in München
Das Münchener Schwesterfestival „Rockavaria“, bei dem großenteils dieselben Bands gespielt haben, wurde Anfang Februar abgesagt.