Amersfoort. . Piet Mondriaan, wie er getauft wurde, nachdem er am 7. März 1872 in Amersfoort zur Welt gekommen war, wird zusammen mit dem 100-jährigen Jubiläum der Künstlergruppe „De Stijl“ in den Niederlanden ein ganzes Jahr lang gefeiert.

Piet Mondriaan, wie er getauft wurde, nachdem er am 7. März 1872 in Amersfoort zur Welt gekommen war, wird zusammen mit dem 100-jährigen Jubiläum der Künstlergruppe „De Stijl“ in den Niederlanden ein ganzes Jahr lang gefeiert.

So eröffnet die Stadt Amersfoort, in der Mondrian nur in den ersten acht Jahren seines Lebens wohnte, das Geburtshaus des Malers am 7. März mit gänzlich neuer Innenausstattung: „Wir stellen das gesamte Leben von Mondrian in einzelnen ,Wiegen-Stationen’ vor“, sagt Paul Baltus, Direktor des „Mondriaanhuis“. Mit zwei „a“. Denn das zweite „a“ legte Pieter Cornelis Mondriaan erst als Erwachsener ab, als er auch international immer bekannter wurde und bei seinem Aufenthalt in Paris fand, die Franzosen sollten nicht noch mehr Aussprache-Schwierigkeiten bekommen als sie mit dem Vornamen Piet ohnehin schon hatten.

In Amersfoort leitete Mondrians Vater, ein calvinistischer Prediger mit politischem Missionsdrang, der heute wahrscheinlich Evangelikaler wäre, eine Grundschule an der „Kortegracht“ – und verzweifelte nicht selten an den Kindern, denen er an Karneval volle drei Tage frei gab, weil sie ohnehin nicht zu bändigen gewesen wären.

Unglücklicherweise ließ jeder stärkere Regenfall das Wasser in der Gracht so hoch ansteigen, dass jedesmal Keller und Erdgeschoss vollliefen, wo man dann problemlos „Champignons züchten konnte“, wie sich Vater Mondriaan einmal bitter beklagte.

Einen echten Mondrian hat die Stadt

In Amersfoort ist man stolz, wenigstens einen Mondrian mit einem Motiv einer Stadtansicht zu haben: Die Zeichnung zeigt das berühmte Stadttor „Koppelpoort“, das sich sowohl über eine Straße wie über eine Wasserfläche erstreckt. Gezeichnet hat sie allerdings Piets älterer Bruder Willem.