Bochum. . Das Land NRW und der Regionalverband Ruhr fördern interkulturelle Projekte im Ruhrgebiet mit 200.000 Euro. Erste Ergebnisse werden sichtbar.

Das Land NRW und der Regionalverband Ruhr (RVR) investieren in diesem Jahr 200 000 Euro in den Förderfonds der Initiative Interkultur Ruhr. Aus diesem Fonds werden soziokulturelle Projekte mit dem Schwerpunkt Zuwanderung im Ruhrgebiet unterstützt, wie etwa eine Hip Hop-Akademie für junge Flüchtlinge.

Die jungen Kuratoren Johanna-Yasirra Kluhs und Fabian Saavera-Lara reisen seit Januar 2016 quer durch das Revier, um den Kontakt zu Künstlern, Wissenschaftlern, Institutionen, Vereinen und Verbänden zu suchen.

Gemeinsames Ziel: Kulturen zusammenbringen

Das gemeinsame Ziel: Kulturen, Sprachen und Lebensweisen von Menschen mit unterschiedlicher Herkunft zusammenzubringen. Über 40 Projekte in Gelsenkirchen, Bottrop, Bochum, Essen oder Duisburg sind so in Gang gebracht worden. Jetzt sollen weitere folgen. „Wir wollen Begegnungsformen initiieren und schauen, was die Bedürfnisse vor Ort sind“, sagt Kluhs. Gefördert wurden besondere die Programme, die sich der Arbeit mit Flüchtlingen verschrieben haben.

Ergebnisse aus dem Engagement des vergangenen Jahres sollen bereits in den kommenden Monaten sichtbar werden. In der Bochumer Hu­stadt, wo einen Katzensprung von der Universität entfernt über 50 Nationalitäten auf engem Raum zusammenleben, haben sich Wissenschaftler und Künstler damit auseinandergesetzt, was es bedeutet, wenn Migration und Zuflucht nicht als Ausnahme, sondern als zentraler Bestandteil des Wohlbefindens betrachtet werden.

Aufbruchstimmung steckt an

Die Erkenntnisse werden unter dem Titel „Insel des guten Lebens“ vom 20. bis 23. April in Vorträgen, Rundgängen und Installationen vor Ort präsentiert.

RVR-Direktorin Karola Geiß-Netthöfel hat sich von der Aufbruchstimmung rund um die Initiative anstecken lassen: „Durch die Industrialisierung haben wir im Ruhrgebiet die Willkommenskultur schon früh eingeübt. Die Menschen bringen ihre Musik, Kunst und Speisen mit. Das ist sehr spannend.“