Ein Werk erklingt nun in der neuen Mercatorhalle
Duisburg. Dortmund, Essen, Duisburg - das Ruhrgebiet legt gewissermaßen eine Tan Dun-Schiene. Der chinesische Komponist, der exemplarisch die Möglichkeiten des Cross-over beleuchtet, feiert hier ein kleines Festival.
Der Höhepunkt ist erreicht, wenn am Mittwoch und Donnerstag in der neuen Duisburger Mercatorhalle zur "richtigen" Eröffnung die Philharmoniker seine Sinfonie "Heaven - Earth - Mankind" (Himmel - Erde - Menschheit) mit chinesischen Glocken spielen. In Dortmund steht bei den Philharmonikern drei Mal "Out of Peking Opera" auf dem Programm, in Essen dirigierte er letzte Woche u. a. sein Konzert für Cello "The Map".
Der 1957 geborene Tan Dun wurde 1974 bis 1976 im Rahmen von Maos "Landverschickung" intellektueller Jugendlicher zum Reisanbau in eine Kommune geschickt. Gleichwohl erhielt der Hochbegabte nach Maos Tod einen der 30 begehrten Plätze am Pekinger Konservatorium und widmete sich fortan der Durchdringung westlicher und östlicher Musik. 2005 erhielt der weltweit Gefeierte den Musikpreis der Stadt Duisburg. Ste.