Was will das Bochumer Filmfestival „Blicke aus dem Ruhrgebiet“? Was ist dort zu sehen? Antworten auf diese Fragen liefern unsere Video-Interviews mit den Organisatoren der Filmschau. Außerdem zu sehen: zwei Beiträge aus dem diesjährigen Programm.

Gabi Hinderberger rief vor 15 Jahren mit dem Videoteam "Klack Zwo B" das Filmfestival "Blicke aus dem Ruhrgebiet" ins Leben.

Das Ziel damals:

Themen und Personen in Szene setzen, die sonst in den Medien nicht zur Sprache kommen.

Heute ist das Festival für sie vor allem eine Möglichkeit, das Ruhrgebiet in seiner ganzen Komplexität zu zeigen.

Denn:

Das Ruhrgebiet sei weit mehr, als es die offiziellen Imagebilder etwa in der Kulturhauptstadt-Bewerbung suggerieren, so die Festival-Leiterin.

Vom Hip-Hop-Video bis zum Moonwalk

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    Als eine Hommage an den Ruhrpott verstehen die Rapper von TBS-Mob das Video zu ihrem Song „Industriegebiet“.

    Vor klassischen Ruhrgebietskulissen wie dem Duisburger Güterbahnhof oder dem Industriepark Nord singen sie Zeilen wie:

    "Auch im Dunkeln reichten Ruhrpotts Lichter bis in jede Stadt. Bei jeder Fahrt hindurch merk ich, dass der Ruhrpott Ehre hat."

    Gedreht wurde der Musik-Clip vom Karlsruher Ralf Henze.

    Dabei entstand ein Blick von außen auf das Innere des Potts. Passend auf den Beat, den Herzschlag des Reviers.

    Tom Briele ist Dozent an der Uni Duisburg-Essen, Regisseur und Medienkünstler.

    Bis 2005 saß er in der Auswahlkommison des Festivals.

    12 Jahre lang gestaltete er die Geschicke dort mit. Noch heute ist er dem "Blicke" tief verbunden.

    In unserem Interview blickt er zurück und kommt zu dem Schluss: "Das Festival war in seinen Anfängen keine Veranstaltung der Gegenöffentlichkeit."

    Auch heute wäre der Anspruch ein ganz anderer. "Gegenöffentlichkeit findet heute im Netz statt oder in Gruppen, die sich sonstwie vernetzen."

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      Normalerweise stehen Animations-Filmer lieber hinter als vor der Kamera.

      Schon mit 14 Jahren wollte der gebürtige Dortmunder Karl Tebbe tanzen können wie Michael Jackson.

      Aber Rhythmus hat man im Blut oder nicht.

      Die Technik der Stop-Motion Animation erlaubt ihm jetzt, 22 Jahre später, sich mit der "Karaoke-Show" seinen Lebenstraum zu erfüllen.

      Der Kurzfilm lief bereits auf mehreren Festivals und kann zudem auf Vorstellungen in Kanada und Brasilien verweisen.

      Über das Ruhrgebiet an sich sprachen wir mit dem bekannten Dokumentarfilmer Christoph Hübner. Zum Video-Interview geht es hier lang.