Netzwerke, Seilschaften, Connections, Vitamin B – Berufliche Einstiegs- und Aufstiegschancen aufgrund von persönlichen Bekannschaften haben diverse Namen. Während viele Menschen davon profitieren, lehnen andere sie als unzulässige Hilfestellung ab.

Wer kennt das nicht? Über einen Bekannten erfährt man von einer Stellenausschreibung und man hat somit bereits einen Fuß in der Tür. Für den, der profitiert, natürlich eine gute Sache, für diejenigen, die sich ohne „Vitamin B“ auf die Stelle beworben haben ein Grund zur Frustration. Die Userin waldfehe greift in ihrem Blog-Eintrag das generelle Problem der Seilschaften auf und schildert, dass es bereits im Kleinen – etwa der gemeinsamen Mitgliedschaft in einem Verein – zu Gefälligkeiten aufgrund perönlicher Kontakte kommt.

Problemfeld Korruption

Während das „Eine Hand wäscht die andere“-Prinzip auf vielen Ebenen als ziemlich problemlos einzustufen ist, weist StefanDernbach in einem Kommentar auf die Gefahren von Verquickungen persönlicher und wirtschaftlicher Interessen im großen Stil hin. So zitiert er das Beispiel Silvio Berlusconi, der als italienischer Ministerpräsident und gleichzeitig größtem Medienunternehmer von vielen Kritikern eine zu große Machtkonzentration vorgeworfen wird. Deswegen bemüht sich die nicht-staatliche Organisation "Tranparency International" bereits seit Jahren, schärfere Gesetze gegen Korruption zu erlassen. Laut Transparency International zeigen die Skandale bei VW und Siemens, dass Filz auch in Deutschland ein schwerwiegendes Problem sei.

Sagen Sie uns Ihre Meinung

Wir würden gerne von Ihnen wissen, wie Sie zu dem Thema stehen. Haben Sie bereits einmal von „Vitamin B“ profitiert oder gehören Sie zu jenen, die eine aussichtsreiche Stelle nicht bekommen haben, weil jemand anderes aufgrund von persönlichen Kontakten bevorzugt wurde? Mailen Sie uns Ihre Erfahrungen an community@derwesten.de