Essen. Den ganz alltäglichen Wahnsinn der Zweisamkeit thematisiert 1973 der Ingmar-Bergman-Film „Szenen einer Ehe“. Forendichter scrabblix ersinnt im Gedicht der Woche eine Hommage an dieses Sujet – mit Franz und Hilde in den Hauptrollen.

Lyrik muss nicht immer staubtrockene, schwere Kost sein. Ebenfalls muss sie nicht zwangsläufig aus vergangenen Jahrhunderten stammen, wie die Forendichter von DerWesten im Gedichtespiel regelmäßig unter Beweis stellen. So auch der aktuelle Wochensieger scrabblix – herzlichen Glückwunsch!

Das Gedichtespiel - Die Regeln

Das Gedichtespiel ist ein Lyrikwettbewerb aus dem Forum von DerWesten. Einmal pro Woche gibt die Redaktion fünf Begriffe vor. Aus diesen sollen die Dichter und Denker des Forums ein Gedicht verfassen, das maximal zwölf Zeilen umfasst. Zu welchem Thema gedichtet wird, bleibt der individuellen Kreativität überlassen, einzig die einzelnen Verse sollten sich reimen. In der vergangenen Woche lauteten die vorgegebenen Dichterworte: Opossum - Eierwärmer - hängen - abstinent – hüpfen.

Das Gedicht der Woche: Szenen einer Ehe

Franz und Hilde haben Streit, / ein Eierwärmer sie entzweit, / den einst ein Mädel ihm gestrickt, / als sie noch von ihm entzückt.

Auf: „Bist du denn vielleicht aus Watte?“, / folgt: „Abstinente Beutelratte!“ / Solches tief den Franz nun kränkt, / der an dem Eierwärmer hängt.

Doch Hilde kriegt ihn wieder rum / zärtlich klingt: „Oh, mein Opossum“, / kurz entschlossen Kleid gelüpft, / und mit ihm ins Bett gehüpft.

scrabblix

Alle Gedichte der Vorwoche können Sie in unserem Forum nachlesen. Vielleicht möchten Sie sich ja auch selbst an der nächsten Runde beteiligen. Diese Woche geht es um die folgenden fünf Begriffe:

Skulptur - nihil - schüchtern - Blöße – sprießen.

Jede Woche winkt dem Sieger des Gedichtespiels ein Preis. Diese Woche gibt es das Buch „Der Einzelgänger“ (Suhrkamp Verlag) von Christopher Isherwood zu gewinnen.

Über das Buch: „Der Einzelgänger“ (Christopher Isherwood)

George, 58 Jahre alt, Literaturprofessor, beginnt seinen Tag in Gedanken an seinen verstorbenen Freund, ein Tag voller Routine, bis ihn eine zufällige nächtliche Begegnung mit einem seiner Studenten aus dem Takt bringt. Nach zu vielen Drinks ist George, der Einzelgänger, bereit für eine neue Liebe.

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