Bochum. . Die Frühjahrstagung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft tagt an diesem Wochenende (22.-24. April). Eröffnet wird sie im Botanischen Garten der Ruhr-Universität Bochum.

„Was sagt ein Name? Das, was Rose heißt / Würd gleich süß unter anderm Namen duften“, heißt es in Romeo und Julia. Was grünt und blüht in Shakespeares Werken, wie die Pflanzen aussehen, heißen, wirken – aphrodisierend oder giftig oder nur symbolisch –, darum dreht sich die Frühjahrstagung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft an diesem Wochenende (22.-24. April). Eröffnet wird sie im Botanischen Garten der Ruhr-Universität.

„Bemerkenswert ist, wie Shakespeare Mensch und Natur in Beziehung gesetzt hat“, sagt der Bochumer Anglistik-Professor Roland Weidle, Vizepräsident der ältesten deutschen Literaturgesellschaft. Da wird König Lear in der Heide wahnsinnig, spielen Liebespaare im „Sommernachtstraum“ Bäumchen-wechsel-dich. Gerade in jüngerer Zeit widme sich die Shakespeare-Forschung verstärkt der Natur, „das mag durchaus mit ökologischem Bewusstsein zu tun haben“.

Ausstellung „Pflanzen in Shakespeares Welt“

Am Freitag um 17 Uhr öffnet eine Ausstellung, die ab Mai in vielen anderen Botanischen Gärten der Republik „Pflanzen in Shakespeares Welt“ betrachtet. 120 Arten lassen sich bei Shakespeare zählen, die erstaunliches Fachwissen der – britischen – Flora offenbaren. Der Granatapfelbaum in „Romeo und Julia“ bleibt der einzige Exot (selbst in „Troilus und Cressida“ wachsen keine Palmen). Dafür fällt Shakespeare allerlei anzügliches zu Mispelzweigen und der „Birne von Poperinghe“ ein . . .

Drei Tage lang schlagen Vorträge, Theater- und Filmvorführungen eine Schneise ins Dickicht von Shakespeares Werk. Stilblüten selbstredend ausgeschlossen.