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Dass Violette (Julie Delpy) mal wieder ohne Mann dasteht, liegt an ihrem erwachsenen Sohn Lolo (Vincent Lacoste). Der wohnt in Delpys neuer Regiearbeit „Lolo – Drei ist einer zu viel“ immer noch bei seiner Mutter und nutzt deren Kontakte, um sich mit halbgaren Kunstwerken in der Pariser Szene zu etablieren. Damit das so bleibt, hat er noch jeden Bewerber um Mutters Gunst mürbe gemobbt. Lolos neustes Opfer ist der simpel gestrickte IT-Spezialist Jean-René (Dany Boon).
Die Schauspielerin und Regisseurin Julie Delpy hat sich bisher einen Namen mit eher sanften Komödien wie „Familientreffen mit Hindernissen“ gemacht. Nicht selten wurde sie bereits als weibliches Pendant zu Woody Allen gehandelt. Diesen Ruf möchte sie offenbar loswerden, denn in ihrem neuen Film dreht sie mächtig auf, um allen zu zeigen, dass sie es auch gröber kann. Schon zu Beginn plaudern die sexuell unterversorgte Violette und ihre erfahrene Freundin Ariane (Karin Viard) in der Öffentlichkeit darüber, was an Stimulation unterhalb der Gürtellinie möglich ist.
Danny Boon nur mit halber Kraft
Aber eigentlich geht es ja um Lolo. Der fängt beim neuen Opfer Jean-René mit Juckpulver an, um später gefährlichere Geschütze aufzufahren. Zudem unterstützt er die Selbstzweifel seiner Mutter, bis auch Jean-René ihnen zum Opfer fällt. Leider ist das alles dick aufgetragen, hat wenig Esprit und brüskiert statt zu amüsieren. Vielleicht arbeitet deshalb ein Komödiant wie Dany Boon („Willkommen bei den Sch’tis“) hier nur mit halber Kraft.