Eine demente Saxofonistin, ein kerniger Ex-Polizist, ein Hamster namens Edward Cullen, ein Schriftsteller mit Schreibblockade und seine pubertär gebliebenen Kumpels: typisches Goosen-Personal, auf den ersten Blick. Auf den zweiten aber treffen die Figuren auf das neue Ruhrgebiet, auf die jungen Kreativen, die Poetry-Slammer. Und finden im rasanten Wechsel aus knackigen Dialogen, E-Mail- und SMS-Mitschriften sowie dem Leben abgerungenen Drehbüchern zu einer Tiefe, die einer Bergbauregion zur Ehre gereicht.

Leben, Liebe und der Tod sowie der richtige Umgang mit Pfandflaschen wie mit Ex-Freundinnen: Das sind die Fragen, die „Förster, mein Förster“ aufs Unterhaltsamste verhandelt.

Goosen schafft eine eigene Welt und lässt uns zugleich zusehen, wie Literatur entsteht: „So benahm sich das Leben manchmal: Es tat so, als wäre es eine zusammenhängende Geschichte.“

Frank Goosen: Förster, mein Förster. KiWi, 336 S., 19,99 €. Buchpremiere: 25.2., Schauspielhaus Bochum. www.frankgoosen.de