Immer mal wieder sind in der Pop-Geschichte Alben erschienen, die hernach kultisch verehrt und als wegweisend für ein ganzes Musikfeld angesehen wurden. Die Jazz-Platte „Kind of Blue“ von Miles Davis ist so ein Fall, während im Bereich des Soul „Otis Blue“ diesen Status innehat. Der früh verstorbene Otis Redding hätte das nie erwartet, das Album war ein Schnellschuss und wurde am 9. Juli 1965 innerhalb von nur 24 Stunden aufgenommen. Doch gerade eine solche Dichte schafft oft die besten Resultate, vor allem mit einer Besetzung, die Booker T. Jones und seine MG’s sowie Isaac Hayes am Piano aufführt. Die jetzt erschienene Deluxe-Ausgabe des Albums versammelt die Mono- und Stereo-Version, alternative Versionen und diverse Live-Auftritte. Einiges wiederholt sich, aber so etwas wie „Respect“ oder „I’ve Been Loving You Too Long“ kann man nicht oft genug hören.
Otis Blue / Otis Redding Sings Soul (Rhino/Atco). 2CD, ca. 13 Euro
Besser geht’s nicht