Lunden. Torge Oelrich alias Freshtorge ist mit seinen lustigen Videos zum Internet-Star geworden. Jetzt hat der Schleswig-Holsteiner mit “Kartoffelsalat“ seinen ersten Kinofilm gedreht. Und er erklärt auch, warum der Film unbedingt einen Untertitel brauchte.
Nach dem Netz will der Internet-Komiker Torge Oelrich (26) alias Freshtorge jetzt auch die Kinos erobern. Der Schleswig-Holsteiner war mit lustigen Videoclips auf YouTube zum Star geworden. Er hat derzeit mehr als 1,5 Millionen Follower. Mit der 90-Minuten-Komödie rund um die Probleme eines pubertierenden und verliebten Schülers will Torge Oelrich Deutschlands junge YouTube-Fans in die Kinos locken, wie er am Freitag bei einer Pressekonferenz in Lunden erläuterte. Der Film heißt "Kartoffelsalat". Untertitel: "Nicht fragen".
Neben Freshtorge werden in dem Streifen auch andere YouTube-Stars wie Dagi Bee, Phil Laude, Bibi, Simon Desue und Die Lochis auftreten. Doch auch bekannte Fernseh- und Kino-Komödianten wie Otto Waalkes (66), der seit seinem Klassiker "Aschebäscher" bekannte Martin "Maddin" Schneider oder der Schauspieler Norbert Heisterkamp ("7 Zwerge - Der Wald ist nicht genug") sind dabei.
Ideen kamen im Türkeiurlaub
"Kartoffelsalat" ist ein Low-Budget-Film: rund eine Million Euro kostete die Produktion, sagte Hauke Schlichting, Geschäftsführer der Produktions- und Verleihfirma "Take25pictures". Von der Idee bis zum fertig geschnittenen Film dauerte es nicht einmal ein Jahr.
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Das Drehbuch stammt aus der Feder von Freshtorge: Einen Türkei-Urlaub im vergangenen Jahr habe er zum Ideensammeln genutzt. Zurück in Deutschland brauchte er einen Monat für die Ausarbeitung des Drehbuchs. Der Film war nach 28 Tagen abgedreht, erzählte der 26-Jährige. Für die Drehtage hatte sich der junge Künstler extra frei nehmen müssen, denn vormittags arbeitet Freshtorge in einer Schule als Erzieher - einen Job, den er trotz seines medialen Erfolgs nicht aufgeben will.
Bedeutung des Titels soll unklar bleiben
Seine Weltpremiere wird der Film am 19. Juli dort feiern, wo er in den Monaten zuvor auch produziert wurde: in der Provinz mitten in Schleswig-Holstein. In Dithmarschens Kreisstadt Heide können die erwarteten rund 10.000 YouTube-Fans auf Deutschlands größtem Marktplatz "ihren" Internet-Stars nahe kommen. Vier Tage später dann ist bundesweiter Start: Am 23. Juli wird "Kartoffelsalat" in rund 500 Kinos anlaufen, auch in Luxemburg, Österreich, und der Schweiz.
Bleibt nur noch eine Frage: Warum heißt der Film "Kartoffelsalat"? Freshtorge grinst: "Dafür haben wir den Untertitel: "Nicht fragen"", sagte er. (dpa)