London. Bei einer Versteigerung erzielte das Werk “Abstraktes Bild“ des deutschen Maler-Stars Gerhard Richter die Rekordsumme von 41 Millionen Euro.
So teuer kam noch nie ein Werk des deutschen Malers Gerhard Richter unter den Hammer: "Abstraktes Bild" hat in London einen Rekordpreis von umgerechnet 41 Millionen Euro erzielt. Damit habe Richter Maßstäbe für lebende europäische Künstler gesetzt, teilte das Auktionshaus Sotheby's nach der Versteigerung am Mittwoch mit. Das farbenfrohe Bild von 1986 gehört zu Richters Lieblingswerken und hing lange im Kölner Museum Ludwig. Geschätzt worden war sein Wert auf bis zu 27 Millionen Euro. Der Käufer blieb anonym.
Insgesamt wechselte am Dienstagabend zeitgenössische Kunst für 166,5 Millionen Euro den Besitzer. Das düstere Doppelporträt "Zwei Studien für ein Selbstporträt" ("Two Studies for Self-Portrait") des Iren Francis Bacon (1909-1992) brachte knapp 20 Millionen Euro. Bacon hatte es 1977 gemalt. Es gehört zu einer Reihe von Selbstporträts, die er nach dem Suizid seines Geliebten George Dyer 1971 gemalt hatte.
Als wichtigen Newcomer feierte das Auktionshaus den US-Amerikaner Jonas Wood, dessen Werk "Studio Hallway" für rund 492 000 Euro verkauft wurde. Die Bieter kamen Sotheby's zufolge aus 42 verschiedenen Ländern. Auffällig war demnach die Zahl der Interessenten aus Lateinamerika. Im Vergleich zum vergangenen Jahr habe sie sich verdoppelt. (dpa)