Oberhausen. .

Kaum ist er da, möchte er schon wieder weg: „Oberhausen, ihr habt eine wunderbar warme Stadt!“ Soulsänger Lionel Richie schüttelt sich nach den ersten Klängen des deutschen Tourauftakts – aber nur für einen Eröffnungsscherz.

Dem deutschen Winter setzt der 65-Jährige aus Alabama ein tief ausgeschnittenes Hemd und haufenweise Hüftschwünge entgegen. Auf der breiten Leinwand der König-Pilsener-Arena lodern am Samstag Flammen. Viele der 9000 Fans schieben sich die Ärmel des Pullovers nach oben. „All Night Long“ – Lionel Richie hat viel vor.

Dass die Akustik anfangs nicht schnurrt, seine Stimme etwas blechern schallt, lässt sich der Sänger nicht ansehen. Richies „Alle aufstehen!“ reicht, um 9000 Fans in Stehparty-Laune zu versetzen.

Der Sänger hat einen Heidenspaß dabei „Ob-er-hau-sen“ verbal in ­seine Einzelteile zu zerlegen und mit charmantem Akzent bei jeder Zwischenmoderation einzubauen. Ein Gag in der Endlosschleife, bis Konzertende gibt es ihn 26 Mal.

„Hello“, „Brick House“, „Just for you“, „Say you, say me“. Lionel Richie strickt sein Konzert aus seinen großen Hits. Flott, lebendig.