Mülheim. Marlene und Gunnar fuhren mit ihrem Papa von Mülheim in die französische Hauptstadt Paris und sammelten dabei Spenden für die Kindernothilfe.
Die Geschwister Marlene und Gunnar haben eine ganz besondere Tour hinter sich. Die Zwölfjährige und ihr zehnjähriger Bruder fuhren in acht Tagen mit dem Rad von der Stadt Mülheim aus in die französische Hauptstadt Paris. 561,5 Kilometer – eine tolle Leistung! Eine besondere Tour war es aber auch, weil die Familie Spenden für die Kindernothilfe sammelte. Bislang (14. Juli) sind 2602 Euro zusammengekommen – und es kann immer noch weiter gespendet werden...
Anstrengende Berge
Marlene und Gunnar sind richtig stolz, dass sie eine so lange Strecke mit dem Fahrrad geschafft haben. Erst fuhren sie in die Niederlande, dann weiter nach Belgien und nach Frankreich. Die kürzeste Etappe war 47 Kilometer lang, die längste 100. Gunnar gibt zu: „Es war nicht die ganze Zeit gut. Abends war bei mir auch die Müdigkeit daran schuld. Ich wollte manchmal nicht mehr weiterfahren. Es waren anstrengende Berge dabei.“ Marlene dagegen fuhr die ganze Zeit voll motiviert. „Ich bin ja auch zwei Jahre älter als Gunnar.“ Außerdem fährt sie leidenschaftlich gern Rad.
„Mein Rad hat 27 Gänge, ich hatte zehn Kilogramm Gepäck“, berichtet die Zwölfjährige. „Ich hatte hinten zwei Packtaschen und oben auf dem Gepäckträger eine Rolle. Und vorne eine Lenkertasche.“ Gunnar fuhr mit seinem Mountainbike („mit 21 Gängen“). Wie seine Schwester hatte er zusätzlich zum Gepäck eine Flasche am Rahmen.
Der Eiffelturm in der Ferne
Die drei übernachteten meistens auf Campingplätzen. Sie bauten ihr superleichtes Zelt auf und kochten sich auf dem Campingkocher Nudeln aus der Tüte. „Wir haben aber auch dreimal im Hotel geschlafen“, sagt Marlene. Einmal wegen des Wetters und einmal weil die Etappe so anstrengend gewesen war. Und in Paris gönnten sich die drei auch ein bequemes Hotelbett.
Paris zu erreichen, war der Traum der sportlichen Familie. Gunnar erzählt: „27 Kilometer vor Paris haben wir in der Ferne den Eiffelturm gesehen.“ Er war so weit entfernt zwischen Strommasten, dass sie ihn fast mit einem Mast verwechselten. Auf ihrem Weg bekamen die Radfahrer viel Lob. Marlene sagt: „Autofahrer haben das Fenster heruntergekurbelt und gesagt: ,Super!’ Manchmal haben uns auch Leute angesprochen, die nicht glauben wollten, dass wir so weit fahren.“
Zugfahrt mit viel Gepäck
Die Tour endete mit einer Rundfahrt durch Paris und einer Zugfahrt mit viel Gepäck zurück nach Mülheim. Nächstes Jahr will Marlene „auf jeden Fall“ wieder eine Fahrradtour machen, Gunnar möchte erst noch mal überlegen. Vielleicht 2024 wieder, mal sehen...
Hier könnt ihr für die Aktion der Familie für die Kindernothilfe spenden.