Bei der anstehenden Bundestagswahl kann man entweder die Briefwahl beantragen oder am 26. September in einem Wahllokal seine Stimme abgeben.
Am 26. September wählen Erwachsene, welche Politikerinnen und Politiker und welche Parteien sie im Bundestag vertreten sollen. Dazu gehen sie in ein Wahllokal und machen Kreuze auf einem Stimmzettel. Wahllokale sind für den Wahltag zum Beispiel in Schulen oder Kindergärten eingerichtet.
Um überhaupt zur Wahl gehen zu können, bekommen alle Deutschen, die am Wahltag mindestens 18 Jahre alt sind, eine Wahlbenachrichtigung zugeschickt. Darauf steht auch das zuständige Wahllokal.
Geheime Wahl
Am Wahltag sind die Wahllokale von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Am Eingang müssen alle, die wählen wollen, ihren Personalausweis zeigen. Ehrenamtliche Wahlhelfer schauen in einer Liste nach, ob der Name des Wählers oder der Wählerin dort drauf steht. Dann bekommt man einen Stimmzettel.
Anschließend geht’s in eine Wahlkabine. Dort liegen immer ein Stift und eine Erklärung zur Wahl bereit. Wie alle Wahlen in Deutschland ist auch die Bundestagswahl geheim. Auf den Stimmzetteln werden nur die Kreuze gemacht, man schreibt nicht seinen eigenen Namen darauf. Außerdem muss man niemandem erzählen, wen man gewählt hat.
Auf dem Stimmzettel gibt’s zwei Spalten. Das Kreuz, das man in der linken Spalte macht, ist die Erststimme. Das Kreuz, das man in der rechten Spalte macht, ist die Zweitstimme. Mit der Erststimme wählt man seinen Bundestagsabgeordneten. Das ist der Politiker oder die Politikerin, der oder die für seinen Wahlkreis in den Bundestag einziehen will.
Mit der Zweitstimme wird die Landesliste einer Partei gewählt. Damit kann man beeinflussen, wie stark eine bestimmte Partei im Bundestag sein wird.
Wahlzettel kommen in einen Umschlag
Den Wahlzettel steckt man anschließend in einen Umschlag, der verschlossen wird. Dieser kommt dann in eine Wahlurne. Sie wird am 26. September erst nach 18 Uhr geöffnet, damit die Stimmen gezählt werden können.
Wer am Wahltag keine Zeit hat, kann vorab die Briefwahl beantragen. Die Unterlagen dafür fordert man an und bekommt sie per Post zugeschickt. Man macht seine Kreuze und schickt den Stimmzettel wieder zurück. Bereits jetzt lässt sich sagen, dass mehr Menschen diesmal Briefwahl machen als zuvor. Viele wollen wegen Corona nicht in den Warteschlangen stehen.
Wenn die Wahllokale geschlossen sind, zählen die Wahlhelfer die Stimmen aus und melden sie an die Gemeinde. Auch für die Briefwahl gibt es Wahlhelfer, die ab 18 Uhr die Stimmen auszählen. Die Partei mit den meisten Stimmen darf die meisten Politiker in den Bundestag schicken. Aus dieser Partei kommt gewöhnlich auch der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin.
Nächste Folge der Serie: Bundeskanzlerin Angela Merkel nimmt Abschied