Am 22. Januar 1963 haben der französische Staatspräsident und der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer den Elysée-Vertrag unterschrieben. Sie wollten damit zeigen, dass die lange Feindschaft zwischen ihren Ländern zu Ende ist.


Politik — In der Schule lernen viele Kinder Englisch oder Latein. Auch Erwachsene machen mitunter Kurse und lernen eine Fremdsprache. Die deutsche Bundeskanzlerin findet es gut, wenn die Menschen bei uns im Land Französisch lernen. Angela Merkel ruft dazu auf, sich mit dieser Sprache zu beschäftigen.

Das hat sie in ihrer Videobotschaft gesagt. Jede Woche gibt es einen neuen kurzen Film mit der Bundeskanzlerin. Darin sagt Angela Merkel, was sie für besonders wichtig hält.

Jahrhundertelang verfeindet

Aber warum sollen wir ausgerechnet Französisch lernen? Angela Merkel sagt, dass wir Deutschen so das Leben in Frankreich besser verstehen können.

Deutschland und Frankreich sind Nachbarländer. Früher waren sie jahrhundertelang verfeindet und führten Kriege gegeneinander. Aber inzwischen sind aus den einstigen Feinden gute Freunde geworden. Deutschland und Frankreich arbeiten eng zusammen.

Grund dafür ist unter anderem ein besonderer Vertrag. Er heißt Elysée -Vertrag. Am 22. Januar 1963 haben der französische Staatspräsident und der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer (kleines Foto) den Vertrag unterschrieben. Sie wollten damit zeigen, dass die lange Feindschaft zwischen ihren Ländern zu Ende ist. In dem Vertrag stand zum Beispiel, dass die beiden Regierungen zusammenarbeiten sollen.

Heute wird der Vertrag genau 50 Jahre alt. Zu diesem Jubiläum gibt es eine große Feier in Berlin, einen sogenannten Festakt. Das ganze französische Parlament kommt zu Besuch. Die Politiker wollen zusammen überlegen, wie es mit der deutsch- französischen Freundschaft weitergehen soll.