Essen.

Im Herzen des Essener Stadtteils Stoppenberg hat ein Unternehmen seinen Sitz, das nicht nur zur Fußball-Weltmeisterschaft die Menschen in der Rhein-Ruhr-Region mit Mineralwasser, Limonade und Apfelschorle versorgt.

Den Betrieb Stiftsquelle, der nach der unweit des Firmengeländes gelegenen Stiftskirche „Maria in der Not“ benannt ist, gibt es schon seit 1894. Zunächst lieferte Firmengründer Johann Spielmann Bier in Tonkrügen direkt vor die Tore der Zechen. Erst nach dem ersten Weltkrieg kamen neu entwickelte Glasflaschen zum Einsatz.

In den 1950er Jahren entdeckte der Firmengründer per Zufall Mineralwasser unterhalb des eigenen Firmengeländes. Eigentlich wollte er nur nach kostengünstigem Spülwasser für seine per Pfandsystem zurückgegebenen Bier-Flaschen suchen. Dabei stieß er auf einen See in 120 Metern Tiefe, aus dem man Mineralwasser gewinnen konnte. Jetzt konnte das Unternehmen selber Mineralwasser herstellen und abfüllen – ein Meilenstein in der Firmengeschichte.

Vom Tonkrug zur PET-Flasche: Geschäftsführer und Inhaber Michael Brodmann setzt im Familienbetrieb Stiftsquelle auf moderne Technik. Foto: Zeus
Vom Tonkrug zur PET-Flasche: Geschäftsführer und Inhaber Michael Brodmann setzt im Familienbetrieb Stiftsquelle auf moderne Technik. Foto: Zeus © Unbekannt | Unbekannt





Heute finden sich acht Brunnen auf dem Betriebsgelände – viele davon versteckt, damit sie nicht von böswilligen Saboteuren vergiftet werden können. Mit Hilfe modernster Technik können pro Stunde rund 15.000 Glasflaschen abgefüllt werden. Die PET-Flaschen, die einen Anteil von 55 Prozent am Flaschenverkauf haben, werden auf dem Firmengelände selbst produziert. Hierfür werden fingerlange Rohlinge aus Plastik unter großem Druck aufgepumpt. So entsteht die PET-Flasche.

Unabhängig von der Verpackung ist beim Inhalt Mineralwasser der Durstlöscher Nummer eins. Rund 80 Prozent seines Umsatzes erzielt das Unternehmen mit Mineralwasser. Dabei geht der Trend eindeutig zu gesundheitsfreundlichen Produkten mit wenig oder gar keiner Kohlensäure. „Wirtschaftlich spielen wir im oberen Drittel der rund 200 Mineralwasser-Produzenten in Deutschland mit“, weiß Jürgen Höfinghoff, der regelmäßig Schulklassen über das Betriebsgelände führt. 55 Mitarbeiter sorgen im Familienbetrieb dafür, dass täglich riesige Laster die Produkte des Essener Unternehmens in die Rhein-Ruhr-Region ausliefern. Wohl bekomm´s!


Daniel Wypler, Marcel Rolnik, Nico Büsing, Dominic Kollenberg, Julian Skopal, Klasse 8b, Realschule Am Stoppenberg