Arnsberg.. Wer sich früher über Fashion-Trends informieren wollte, musste Zeitschriften kaufen. Heute gibt es Modeblogs. Die Schreiber sind meist Laien, die sich vollkommen subjektiv mit Klamotten, Stilen und Trends befassen. Fabio, der selbst auch über Mode bloggt, schreibt über ihren wachsenden Einfluss.

Jeder kennt das: Man steht morgens vor dem Kleiderschrank und überlegt fieberhaft, was man anziehen soll. Mode spielt fast immer eine Rolle – wenn bei manchen auch unbewusst. ,,Der Mode entkommt man nicht. Denn auch wenn Mode aus der Mode kommt, ist das schon wieder Mode“, hat Fashionguru Karl Lagerfeld einmal gesagt.

Es gibt eine „Parallelwelt“ von Menschen, die das Fashionbusiness zum Mittelpunkt ihres Lebens gemacht haben: Modeblogger. Für sie ist Mode die schönste Nebensache der Welt. Sie betreiben Websites, sogenannte Modeblogs, die sich mit Klamotten, Stilen und Trends auseinandersetzen.

Was geht, was geht gar nicht?

High Heels kombiniert zur Lederhose, die Jacke lässig über die Schultern gelegt, die Sonnenbrille auf der Nase, die Designertasche in der Hand – so präsentieren sich die modebewussten Schreiberlinge auf ihren Blogseiten. Nicht zu vergessen: Die Spiegelreflex-Kamera, mit der die Fotos für den Blog geschossen werden, um die rechte Schulter gehängt. Aber was steckt hinter den Outfits?







Neben den typischen ,Do or Don’t - Fragen enthalten die meisten Modeblogs auch persönliche Einträge der Autoren. Die Schreiber zeigen ihr aktuelles Tagesoutfit oder posten Bilder des neuesten Kleidungsstücks, das sie sich gegönnt haben. Die aktuellen Trends, die frisch vom Laufsteg kommen, dienen dabei als Inspiration.

Belohnungen für Blogger

„Aber wofür machen die das?“ mögen sich einige Leser fragen. Erklärungen gibt es viele, eine ist: Das Modebloggen kann die Tore zum Fashionbusiness öffnen. Von Einladungen Designerpräsentationen, über kostenfreie Produkttests, bis zu VIP-Karten für ganze Modewoche reichen inzwischen die Belohnungen für bekannte Modeblogger.

Und, was halten die großen Designer von ,Bloggern? Immerhin, ohne die Designer, die Saison für Saison ihre Kollektionen präsentieren, hätten Blogger nichts zu schreiben.Donnatella Versace, Chefdesignerin des italienischen Modehauses Versace sagt über Blogger: ,,Ich denke, es hat großen Einfluss auf die Jugend. Es inspiriert junge Studenten dazu, Designer, Modejournalisten oder Stylisten zu werden. Ich finde es großartig!“

Großer Einfluss

Immer mehr Designer laden verschiedene Modeblogger auf ihre Shows ein. Prada, Versace, Givenchy, Céline und Emilio Pucci zählen zu den größten Marken der Modewelt. Wer es schafft, auf eine ihrer Shows eingeladen zu werden, hat wirklich etwas mit seinen Blog erreicht. Der Einfluss der Modeblogger in der Modewelt steigt enorm.

Ein Blogger, der mit seiner Website viel erreicht hat, ist der 20-jährige Jan Werner aus Berlin. Mit seinem guten Freund Oliver Jopke betreibt er seit zweieinhalb Jahren den Blog www.zeitgeschmack.com.

Schnelligkeit ist Trumpf

Er erzählt: ,,Ganz wichtig für mich zu betonen ist, dass Modeblogger nicht den gleichen Einfluss wie Redakteure von großen Magazinen haben können und werden. Ein Blog ist einfach ein ganz anderes Medium.“ Den entscheidenden Vorteil von Blogs gegenüber anderen Medien sieht Jan Werner in ihrer Schnelligkeit. „Wir nutzen das Web 2.0 wie keine anderen. Sobald News draußen sind, Bilder von aktuellen Kollektionen da sind oder es einen Skandal gibt, haben wir es vor allen anderen auf unseren Seiten.“

Zudem: Im Gegensatz zu teuren Hochglanzmagazinen sind Blogs kostenlos. Kein Leser muss bezahlen, wenn er seinen Lieblingsblog aufruft. Der Einfluss von Bloggern wächst von Saison zu Saison.



Fabio Pace, der unter selbst unter www.prettyillusion
.com bloggt.



Klasse 9C, Franz-Stock-Gymnasium II, Arnsberg