Dortmund..

Auf chinesischen Pelztierfarmen müssen unzählige Tiere einen qualvollen Tod erleiden, damit wir uns mit ihren Pelzen eindecken können. Ist es das wert, nur um eine warme Jacke zu bekommen?

Füchse, Nerze, Kaninchen, Marderhunde und andere Tiere müssen in zukleinen Drahtkäfigen aufwachsen und sind Regengüsse, frostigen Nächten sowie Gluthitzen ausgesetzt. Krankheiten und Verletzungen gehören dort zum Alltag. Die Tiere erleiden oft an Psychosen, beißen sich ihre Glieder ab und werfen diese immer wieder gegen die Käfigstangen. Muttertiere können sich nicht verstecken um zu gebären und töten ihre Kinder deshalb oft sofort nach der Geburt. Bevor die Tiere gehäutet werden, schleift man sie aus ihren Käfigen und wirft sie auf den Boden.

Die Arbeiter schlagen mit Metallrohren auf sie ein oder knallen sie gegen harte Gegenstände. Dies führt zwar zu Knochenbrüchen und Krämpfen aber noch nicht zum Tod.

Die Tiere versuchen verzweifelt dagegen anzukämpfen, dass sie an ihren Beinen oder Schwänzen aufgehängt werden. Der erste Schnitt folgt. Wehrt sich das Tier zu stark, treten die Arbeiter ihnen auf den Kopf oder auf den Hals, schließlich wollen sie einen sauberen Schnitt erzielen.

Während das Fell vom ersten Bein abgezogen wird, tritt das andere Bein noch um sich und windet sich. Ist das Fell schließlich komplett abgezogen, werden die blutigen Körper der Tiere zu den anderen auf einen Stapel geworfen.

Einige leben noch, atmen in kurzen Stößen, zwinkern langsam – ihr Herz schlägt noch weitere fünf bis zehn Minuten. In China gibt es keine gesetzlichen Regelungen für solche Pelztierfarmen. Sprich: Jeder Farmer kann Tiere aufziehen und schlachten, wie es ihm gefällt. Und da Pelze immer noch sehr beliebt sind, machen die Verkäufer beziehungsweise die Farmer gutes Geschäft damit. Durch die Globalisierung des Pelzhandels ist es praktisch unmöglich herauszufinden, woher die Pelze ursprünglich stammen.

Im Endeffekt liegt es an uns: Einzig und allein wir können bestimmen, ob und wie viele Tiere für solche Zwecke gehäutet werden, indem wir nach diesen Maßen entsprechende Artikel kaufen.


Nicole Zimmer, Klasse 11, Fritz-Henßler-Berufskolleg Dortmund