Essen. Die Zeus-Reporter Justus Kreißl, Malte Janowski, Ruben Sander und Lars Hoppen haben entdeckt, wie der vermeintlich harte Sport das Grashof-Gymnasium erobert.

Das Interesse war geweckt, als im Frühling ein Rugbytraining für die Schüler des Grashof-Gymnasiums angeboten wurde. Eigentlich ohne Vorstellung, was sie erwartet, begannen nur etwa vier Schüler der 5. Klasse mit der in Deutschland wenig verbreiteten Sportart Rugby. Auch die Eltern der vier Schüler staunten zunächst, da ihnen Rugby als Sportart mit viel Rauferei um einen eiförmigen Ball bekannt war. Dann aber entwickelte sich Rugby für die 5- und 6-Klässler am Grashof Gymnasium sehr rasant. Inzwischen gibt es Mannschaften in mehreren Wettkampfklassen - eine ganz besondere Gemeinschaft hat sich gebildet, mit den Vorurteilen rund ums Rugby wurde aufgeräumt und es wurden viele Turniersiege und auch Meisterschaftstitel errungen.

Aber der Reihe nach. 2007 gründete sich nach einem Projekttag am Grashof-Gymnasium der Grashof Rugby Club G.R.C. - der einzige Verein in Essen, der diese Sportart betreibt. Für viele stellt sich die Frage, was Rugby überhaupt ist. Die vermeintlich harte Sportart ist in Wirklichkeit ein sehr fairer Teamsport.

Beim dem Spiel stehen sich zwei Mannschaften gegenüber, die versuchen, den eiförmigen Ball hinter einer Linie, dem Malfeld, abzulegen und dadurch Punkte zu erzielen. Der Ball darf getragen, gekickt und geworfen werden. Ergänzt wird das Spiel durch besondere Spielelemente, die wie harte Rauferei aussehen, es aber insbesondere durch feste Regeln nicht sind.

Im Rugby kann keiner alleine spielen, das Spiel funktioniert nur gemeinsam. Es erfordert Schnelligkeit, Überblick und Teamfähigkeit. Wer also in einem Team fair mit körperlichem Engagement und Köpfchen Sport betreiben möchte, ist beim Rugby richtig. Das sagen sich auch immer mehr Spieler und seit 2011 auch immer mehr Mädchen. Während die „Großen“ schon in Irland und England spielten, erzielten die ehemaligen 5- und 6-Klässler besonders im letzten Jahr, nun auf eine Anzahl von 15- 20 Spieler und Spielerinnen angewachsen, eine Reihe von Turniersiegen - und wurden deutscher Vizemeister der Schulen in Berlin.

Da Rugby nicht so sehr verbreitet ist, kommt die Mannschaft weit herum, um mit anderen Mannschaften spielen zu können. So ist für die nächste Zeit auch ein Besuch in Irland oder Wales geplant. Wer Lust am Rugby bekommen hat, ist beim G.R.C. willkommen, denn als Verein steht er nicht nur Schülern des Grashof-Gymnasiums offen. So könnte der Rugbysport seine Eroberung über das Grashof Gymnasium hinaus auf ganz Essen ausdehnen.


Justus Kreißl, Malte Janowski, Ruben Sander und Lars Hoppen, Klasse 8c, Grashof-Gymnasium, Essen