Arnsberg.. Schlank, schlanker, magersüchtig: Viele Jugendliche orientieren sich an gefährlichen Schönheitsidealen. Zu spät merken sie, dass ihr Streben nach dem perfekten Körper sie krank gemacht hat. Zwei Zeus-Reporterinnen erklären, warum Hungern einfach nicht gesund sein kann.

Es ist ein trauriger Trend: Models hungern für den Laufsteg. Um dem gefährlichen Schönheitsideal der Modeindustrie näher zu kommen, essen sie kaum etwas.

Auch unter Jugendlichen ist der Schlankheitswahn weit verbreitet ist – bei vielen ist er krankhaft. Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sollen in Deutschland mindestens 100 000 Menschen magersüchtig sein. Davon sind rund 90Prozent weiblich und zehn Prozent männlich. Mehr als ein Zehntel der Betroffenen stirbt an den Folgen der Erkrankung.

Was meint Magersucht eigentlich genau?

Die Betroffenen fühlen sich trotz ihres bereits niedrigen Körpergewichts zu dick, weil sie ihren Körper anders wahrnehmen, als er eigentlich ist. Daher haben sie Angst vorm Zunehmen und versuchen möglichst wenig Nahrung aufzunehmen. Sie selbst erkennen ihr Problem meist nicht , weshalb ihnen oft nur geholfen werden kann, wenn Angehörigen und Freunde sie auf ihr Problem ansprechen.



Wie erkennt man Magersucht ?

In erster Linie am Essverhalten. Es wird von der betroffenen Person streng kontrolliert. Die Nahrungsaufnahme liegt weit unter dem Bedarf des Körpers und wird mit starkem Hungergefühl, Krämpfen und Schmerzen begleitet. Die aufgenommenen Kalorien versuchen Magersüchtige mit möglichst viel Sport, manchmal auch mit Appetitzüglern oder Abführmitteln abzubauen. Auch psychisch verändert sich viel bei den Erkrankten. Gefühle, Gedanken und Handlungen werden vom Thema Essen bestimmt. An ein normales Leben ist nicht mehr zu denken.

Welche Therapien sind möglich?

Falls die Krankheit rechtzeitig erkannt wird, kann sie behandelt werden. Zunächst wird die körperliche Verfassung des Patienten untersucht, danach folgt bei stark Unterernährten die Einweisung in ein Krankenhaus. Hauptziel der Behandlung ist die kon­trollierte Gewichtszunahme. Oft können oder wollen betroffenen Personen ihr Problem nicht erkennen. Psychologen können Magersüchtigen helfen, ihre Krankheit zu verstehen. Bei jedem Zehnten bleibt die Magersucht trotz Therapie dauerhaft bestehen.



Wie lässt sich verhindern, dass Jugendliche magersüchtig werden?Die Vorbilder von Frauen und Mädchen müssten sich ändern, denn niemand sollte sich für ein falsches Schönheitsideal zu Tode hungern. Eine entscheidende Rolle spielen hierbei die Mode- und die Werbebranche. Sie müssten gesunde Models wählen statt zu junge und zu dünne Mädchen.





Julia Drees, Ann-Sagari Xavier, Klasse 9e, Franz-Stock-Gymnasium I, Arnsberg