Essen. . ZeusKids-Reporter Torben D. aus Essen beschreibt den Tag eines Busfahrers, am Beispiel seines Vaters
Ein Tag im Leben eines Busfahrers am Beispiel meines Vaters Michael D.
Am 27.11.11 klingelte um 2:00 Uhr der Wecker. Es war dunkel und kalt an diesem Morgen. Mein Vater musste um 4:00 Uhr im Betrieb sein. Er arbeitet als Busfahrer bei einer großen Firma in Herne. Er sagt: „Bei uns gibt es Früh- und Spätschichten“. A diesem Tag hatte mein Papa Frühschicht und fuhr die Linie 194 von Gelsenkirchen nach Essen.
Nachdem er sich ein paar Brote gemacht hatte, packte er noch eine Flasche Wasser ein, denn er muss viel trinken, da er ja den ganzen Tag hinter dem Steuer sitzt.
Um 4:00 Uhr war er am Betriebshof in Herne angekommen, wo er erfuhr mit welchem Bus er fahren sollte. Er bekam den Bus mit dem Kennzeichen AG 143, der in der großen Bushalle stand. Bevor mein Vater aber mit dem Bus losfahren durfte, musste er noch eine Abfahrtskontrolle durchführen.
Nach dem ich gefragt habe, was genau eine Abfahrtskontrolle bedeutet erklärte mir mein Vater folgendes:„Bei einer Abfahrtskontrolle musst du den Bus auf Sicherheit und Fahrtüchtigkeit überprüfen. Du musst den Öl-Stand, den Reifendruck, die Beleuchtung und den Tankinhalt überprüfen.“
Wenn alles o.k ist, rüstet er den Bus auf. Das heißt er stellt die Linie in den Computer ein, macht den Funk an, mit dem er mit der Leitstelle der Bogestra verbunden ist und meldet sich an. Dann wissen die von der Bogestra, dass die Linie fahrbereit ist.Danach füllte Papa noch eine Tachoscheibe aus, damit man sehen kann wie lange und wie schnell er gefahren ist, falls mal eine Kontrolle kommt. Mein Vater muss immer die Tachoscheiben der letzten 28 Tage bei sich führen, ansonsten kostet es Strafe.
Es war mittlerweile 4:30 Uhr und mein Vater fuhr vom Hof zum Einsatzort nach Gelsenkirchen. Hier musste er um 4:57 Uhr losfahren. Es ist bei einem Linienbus sehr wichtig pünktlich zu sein, denn die Kunden verlassen sich auf Pünktlichkeit. Die Strecke die er an diesem Tag fahren musste führt von Gelsenkirchen über Essen-Kray, Essen-Steele, Essen-Stadtwaldplatz, Essen-Bredeney nach Essen-Haarzopf. Eine Strecke dauert ca. 45 Minuten. Mein Vater musste die Strecke 4x hin und zurückfahren. Er musste unterwegs die Fahrgäste ein und aussteigen lassen, notfalls auch mal helfen, wenn Fahrgäste nicht allein in den Bus steigen können, Fahrgeld kassieren und die Fahrkarten überprüfen.
„Es ist ein spannender und vielseitiger Job, in dem man jeden Tag etwas neues erleben kann“. sagte mein Vater.
Als mein Vater seine Schicht beendet hatte, musste er den Bus wieder tanken und waschen, damit er am nächsten Tag wieder sauber und einsatzbereit war.
ZeusKids-Reporter Torben D.,10 Jahre aus Essen