Tommy Krappweis hat „Bernd, das Brot“ erfunden und die „Mara“-Trilogie geschrieben. Kinderreporterin Catalina Uphoff (14) sprach mit ihm auf der Fantasy-Messe RingCon über seine Fantasy-Bücher und seinen ersten Kinofilm. Sie erfuhr auch, dass Tommy Krappweis früher kein guter Schüler war.

Tommy Krappweis ist Comedian, Regisseur, Musiker, Autor. Klar, dass der vielseitige 42-Jährige eine Menge zu erzählen hatte, als unsere Kinderreporterin Catalina Uphoff ihn auf der Fantasy-Messe RingCon interviewte. Dabei ging es um sein Buch „Mara und der Feuerbringer“, das gerade verfilmt worden ist. Der Film kommt im nächsten Jahr in die Kinos. Tommy Krappweis hat aber noch eine andere, sehr bekannte Fernsehfigur erfunden: Bernd, das Brot.

Wie ist die Idee zu der „Mara“-Buchreihe entstanden?
Ich sollte eigentlich eine Idee für einer Fernsehserie schreiben. Dabei sind mir viele Sachen eingefallen, bei denen ich dachte: ,Oh, das passt gar nicht zu einer Fernsehserie, aber es wird ein sehr schönes Buch.’ Ich wollte eine 14-jährige Hauptfigur. Mara ist ein Mädchen, das nicht Germany’s Next Topmodel werden möchte. Mara würde eigentlich von sich sagen, sie sei nichts besonderes. Und genau sie soll dann die Welt retten.

Warum hast du dich für die nordisch-germanische Mythologie entschieden?
Das ist ein sehr dankbares Feld, weil man darin noch so viel entdecken kann. Und man spürt, dass es etwas mit einem selbst zu tun hat. Siegfried, der Drachentöter, kommt darin vor, den kennt man, selbst wenn man ihn nicht kennt...

Ab Band zwei kommt auch Ratatöskr vor. Warum hast du dieses niedliche, aber aggressive Eichhörnchen gewählt?
Das ist tatsächlich eine echte Figur in der nordischen Mythologie, ein bösartiges verschlagenes Eichhörnchen. Das fand ich schon toll, als ich das erste Mal davon gehört habe.

Mit wem wirst du dir den Film im Kino angucken?
Mit dem Team, meiner Familie und mit meiner Tochter, die dann endlich alt genug ist. Sie ist dann sieben. Der Film ist freigegeben ab sechs. Man muss jedoch dazu sagen: Er wurde nicht für Sechsjährige gedreht. Aber man kann mit mutigen Sechsjährigen ‘reingehen.

Welche deiner selbsterfundenen Figuren magst du lieber: Mara oder Bernd das Brot?
Da kann ich keinen Unterschied machen. Ich mag eigentlich immer die am liebsten, mit denen ich mich gerade beschäftige. Und wenn’s dann irgendwann fertig ist, reicht’s mir auch erst mal wieder. Und dann bin ich froh, dass ich noch viele andere Figuren habe.

Als du in meinem Alter warst - ich bin 14 -, hat sich da schon abgezeichnet, in welche berufliche Richtung du gehen würdest?
Das hat sich im Alter von acht abgezeichnet, da hab ich meinen ersten Film gedreht. Das war ein Film mit Lego- und Asterixfiguren. Mit neun hab ich ein Theaterstück geschrieben, auf einer Schreibmaschine, sonst hätte man es nicht lesen können. Ich war einer der schlechtesten Schüler in meiner Schule, aber ich hab gefilmt, hab die Theater-AG gemacht, war Schülersprecher. Insofern war sehr früh klar, was ich kann und was ich nicht kann. Und es war dann besser, dass ich die Dinge mache, die ich kann.

Hier könnt ihr euch das Video des Interviews in voller Länge ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=ZHEkmu1zk5Q

Catalina berichtet außerdem über die RingCon:

„Seit 2009 gehe ich jedes Jahr auf die RingCon in Bonn. Es ist eine Fantasy-Veranstaltung, auch Fantasy-Convention genannt, die über drei Tage geht, auf der viele Schauspieler, z.B. in einer Frage-Antwort-Stunde, live auf der Bühne zu erleben sind. Man kann auch Fotos mit ihnen machen oder sich Autogramme holen, allerdings muss man diese bezahlen, aber es lohnt sich.

Manche Stargäste kommen jedes Jahr wieder, so auch Tommy Krappweis. Er ist der Autor der Fantasy -Trilogie „Mara und der Feuerbringer“ und viele Leser kennen ihn auch als Erfinder von „Bernd Das Brot“. Das erste Band von der Trilogie wurde inzwischen verfilmt und letztes Jahr hatte Tommy Krappweis z.B. Schauspieler aus diesem Film als Überraschung zu der Convention mitgebracht. Lilian Prent, sie spielt die Mara, und Christoph Maria Herbst, er spielt den Loki in dem Film, waren seine Gäste. Dieses Jahr bot Tommy Krappweis einen Workshop an, in dem man lernen konnte, wie ein Kurzfilm entsteht. Es wurde richtig gefilmt und anschließend wurde geschnitten und es wurden Effekte in den Film eingebaut. Der Kurzfilm wurde bei der Abschlussveranstaltung, die sogenannte Closing Ceremony, präsentiert.

Ich hatte dort die Gelegenheit, Tommy Krappweis für die Zeitung zu interviewen. Wir hatten eine halbe Stunde, und ich war sehr aufgeregt. Herr Krappweis war super nett und hat ausführlich auf meine Fragen geantwortet. Es war lustig, und er hat mir sogar auch verraten, dass er kein Auto fahren kann.“