In Afrika breitet sich das gefährliche Ebola-Virus weiter aus. Die Menschen brauchen dringend Hilfe. Bevor Ärzte und Experten für Hygiene dort hinreisen, werden sie geschult. So lernen sie zum Beispiel, wie man Schutzanzüge an- und wieder auszieht.
Tausende Menschen in Afrika benötigen gerade dringend Hilfe. Sie haben sich mit einem gefährlichen Virus angesteckt: dem Ebola-Virus. Da es den Kranken schlecht geht, müssen sie behandelt werden. Dazu braucht es Helfer wie Ärzte, Krankenschwestern und Experten für Sauberkeit. Auch aus Deutschland reisen Männer und Frauen nach Afrika, um sich um Kranke zu kümmern.
Doch bevor es mit dem Flieger in Länder wie Sierra Leone geht, bekommen viele Helfer in Deutschland eine besondere Ausbildung. Ein Fachmann, der sich mit solchen Ausbildungen auskennt, ist Andreas Fabricius. Er arbeitet für die Hilfsorganisation Deutsches Rotes Kreuz.
Nicht ans Auge fassen
„In unserem Kurs bekommen die Helfer erklärt, wie sie sich vor Ort verhalten müssen. Damit sie sich nicht anstecken. So dürfen sie sich nicht einfach ans Auge fassen. Weil Viren an ihren Fingern sein könnten“, erzählt der Experte.
Besonders wichtig ist auch der Schutzanzug. Den tragen die Helfer etwa, wenn sie Kontakt zu Kranken haben. Damit sehen sie ein bisschen wie Raumfahrer aus. „Die Helfer müssen wissen: Wie ziehe ich mir den Anzug richtig an, damit die Reißverschlüsse komplett abgedichtet sind? Und auch: Wie ziehe ich ihn aus!“ Schließlich kann es sein, dass der Anzug mit Spucke, Blut oder Erbrochenem beschmiert ist. Und damit dürfen die Helfer auf keinen Fall in Berührung kommen. Die Arbeit in dem Anzug ist sehr anstrengend, weil es darin heiß ist. „Da kann jemandem schon mal schwindelig werden“, weiß Andreas Fabricius. Die Anzüge werden sogar verbrannt, wenn sie benutzt sind.
In dem Kurs des Roten Kreuzes können die Helfer auch mit Leuten sprechen, die bereits im Ebola-Einsatz in Afrika waren. „Denn fast alle haben Angst oder ein mulmiges Gefühl, wenn sie dorthin fahren“, sagt der Fachmann.
Da helfe es, sich die Erfahrungen der anderen anzuhören. So lässt es sich besser mit den Sorgen umgehen.