„Der kleine Nick macht Ferien“ kommt morgen in die Kinos. Kinder können in der Buchverfilmung viel lernen: Wie man richtig gute Streiche ausheckt

Die Kinder in diesem Kinofilm sehen entsetzlich brav aus. Die kleinen Jungs tragen manchmal knochenharte Hemden mit Krawatten. Die strammen Zöpfe der Mädchen wirken, als täten sie auf der Kopfhaut weh. Aber die artigen Klamotten und Frisuren täuschen: Die Jungs und Mädchen in „Der kleine Nick macht Ferien“ treiben die Erwachsenen in den Wahnsinn. Mit interessanten Streichen, die man auf keinen Fall nachmachen sollte. Wehe!

Der kleine Nick stammt aus einem berühmten französischen Kinderbuch, das vor über 50 Jahren von René Goscinny geschrieben wurde. Deshalb wirken die Schauspieler und der Ferienort auf den ersten Blick sehr altmodisch. Die Familien reisen ohne Sicherheitsgurte in bonbonbunten Autos an. Die Kinder tragen krasse Badehosen, in denen ihr euch heute in kein Schwimmbad wagen würdet. Die Mütter haben Badehauben aus Plastikblumen. Und: Weit und breit keine Computer! Deshalb müssen sich Nick und seine Bande ihre Abenteuer selbst ausdenken. Die Gelegenheit bietet sich bald: Nick ist in Not. Nicht genug, dass er das Zimmer mit seiner Oma teilen muss, die schnarcht „wie ein Traktor“. Er fürchtet obendrein, dass seine Eltern ihn mit der gruseligen Isabelle verheiraten wollen. Die verfolgt Nick den ganzen Tag und starrt ihn mit weit aufgerissenen Augen an.

Papa nervt, Mama spinnt

Aber auf seine Kumpel ist Verlass. Paulchen, Ben, Como und Früchtchen haben einen Plan. Sie wollen Isabelles Familie zur Abreise zwingen. Zum Beispiel mit Schlangen im Bett. Und mit Schlamm, der aus der Dusche pladdert. Nicks Abenteuer sind auch nach 50 Jahren noch lustig - wegen all der kleinen Nickeleien. Doch dann gibt’s eine große Panne: Isabelle entpuppt sich als nett...

Leider nerven die Erwachsenen im Film, sie benehmen sich kindisch. Nicks Vater will junge Frauen beeindrucken, die Mutter träumt plötzlich von einer Karriere als Filmstar.

Ein echter Filmstar ist jetzt Mathéo Boisselier. Der 10-jährige Franzose setzte sich beim Casting gegen 800 Kinder durch und bekam die Rolle des Nick. Im ersten Teil des Films „Der kleine Nick“ vor fünf Jahren gab es einen anderen Hauptdarsteller. Doch der ist jetzt 15 und trägt Bart. Viele Zuschauer waren begeistert, weil Mathéo dem echten Nick (oben) vom berühmten Zeichner Sempé verblüffend ähnlich sieht. Vielleicht schaut ihr mal ins Buch, bevor ihr ins Kino geht...