In einem tollen Hotel in Italien treffen sich drei Wochen vor dem Start der WM in Brasilien die deutschen Fußballer zum Trainingslager mit Joachim Löw. Vor 24 Jahren bereitete sich eine deutsche Mannschaft auch in Südtirol vor und wurde dann Weltmeister.
Noch drei Wochen - dann geht sie los: die Fußball-WM in Brasilien. Das ist das größte Land Südamerikas. Klar, dass sich die Fußball-Fans in der ganzen Welt riesig darauf freuen. Und auch für die deutsche Mannschaft wird’s jetzt ernst. Heute reisen die Spieler mit Nationaltrainer Joachim Löw nach Südtirol in Italien, um sich auf das Turnier vorzubereiten.
„Irgendwann ist auch mal gut, dann muss der Startschuss fallen“, hatte Löw zuletzt ungeduldig gesagt. Bis zum 31. Mai dauert das Trainingslager. Dass Torwart Manuel Neuer mit einer Schulterverletzung ins Passeiertal anreisen wird und auch Kapitän Lahm wegen einer schmerzhaften Blessur am Sprunggelenk in Italien erst einmal nur Trainingszuschauer ist, macht alle ein wenig nervös. Aber Löw hofft, dass bis zum 1. WM-Spiel am 16. Juni gegen Portugal alle wieder fit sind.
Neuer teurer Rollrasen
Bis 13 Uhr sollen heute die 26 deutschen WM-Kandidaten nach St. Leonhard anreisen und dort im Fünf-Sterne-Hotel „Andreus“ einchecken. Nur Nationalspieler Sami Khedira kommt ein paar Tage später. Sein Verein Real Madrid spielt am Samstag in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon noch das Champions-League-Finale gegen Atlético Madrid.
Helga und Richard Fink sind die Besitzer des Hotels. Sie wollen mit ihren rund hundert Mitarbeitern alles tun, um dem Team des Deutschen Fußball-Bundes „positive Energie aus dem Passeiertal mitzugeben“. Dort wurde sogar extra noch ein Trainingsplatz renoviert. Es ist sogar noch neuer Rollrasen verlegt worden. 80 000 Euro hat das gekostet.
Kinder müssen zu Hause bleiben
Südtirol soll unserer Mannschaft Glück bringen. Da hat sich das Team vor 24 Jahren schon einmal auf eine Weltmeisterschaft vorbereitet. Und damals sind die Deutschen dann prompt Weltmeister geworden.
Die Familien der deutschen Spieler müssen sich diesmal auf eine Änderung einstellen. Vor den drei letzten großen Turnieren durften die Frauen und die Kinder der Spieler mit ins Trainingslager reisen. Das hat Trainer Löw diesmal verboten. Er will, dass sich die Spieler ganz auf ihre große Aufgabe konzentrieren können. Schließlich sollen sie ja in Brasilien Weltmeister werden.
Übrigens fährt noch eine deutsche Nationalmannschaft mit nach Südtirol. Die deutschen U-20-Nationalspieler – sie sind alle unter 20 oder gerade 20 Jahre alt – werden von Samstag an als Trainingspartner gegen das Team von Joachim Löw spielen.