Pinocchio lügt manchmal, dass sich die Balken biegen. Und das seit 130 Jahren. In einem neuen Weihnachts-Fernsehfilm tritt er jetzt als 3-D-Figur auf.

Wenn Pinocchio flunkert, passiert etwas Seltsames: Seine Nasenspitze wird länger und länger. Diese lustige Eigenschaft hat ihm sein Erfinder Carlo Collodi vor 130 Jahren auf den hölzernen Leib geschrieben. Sie ist mit ein Grund dafür, warum der kleine Holzkopf und seine Abenteuer so beliebt bei Kindern sind. Denn Pinocchio schwindelt gerne und macht auch sonst viel Unsinn. An Weihnachten kommt der kleine Pinocchio, der so gerne ein richtiger Junge wäre, als 3-D-Figur ins Fernsehen (25. und 26. Dezember, jeweils 16.10 Uhr im „Ersten“).

Ein besonderer Anzug

Pinocchio ist in der neuen Verfilmung nur für die Zuschauer sichtbar, nicht aber für die Schauspieler. Für die Darsteller, die sich mit Pinocchio unterhalten mussten, war das eine Herausforderung. „Ich musste mir die kleine Figur halt vorstellen“, sagte etwa Mario Adorf, der den Geppetto spielt. Geppetto ist der alte Mann, der Pinocchio aus einem Stück Holz geschnitzt hat.

Manchmal hat ihm auch die Schauspielerin Claudia Funke dabei geholfen. Sie saß Mario Adorf zum Beispiel gegenüber, als Geppetto und Pinocchio im Bauch eines Wals gefangen waren. Sie trug dabei einen besonderen Anzug, der ihre Bewegungen einfing, die später auf die 3-D-Figur im Computer übertragen wurden. Außerdem waren auf dem Anzug am Oberschenkel Kreuze markiert, die in etwa die Augenhöhe Pinocchios angeben sollten. Ein toller Trick, damit es später im Film so aussieht, als würde Geppetto Pinocchio direkt in die Augen schauen.