Im Zoo in Gelsenkirchen leben nun Sibirische Tiger. In freier Wildbahn gibt es von ihnen nur noch 450 Tiere. Der WWF setzt sich für ihren Schutz ein.

In der Zoom Erlebniswelt in der Stadt Gelsenkirchen ist eine neue Tigeranlage vorgestellt worden. Hier leben vier Sibirische Tiger. Drei von ihnen kamen aus einem Zoo in Ungarn, einer aus einem niederländischen Zoo. Die drei Brüder Thrax, Virgil und Manu sind zwei Jahre alt, Roger ist sechs Jahre alt.

Bis 2002 gab es schon einmal Tiger in Gelsenkirchen. Doch Nadja und Benny zogen damals nach Spanien. Die neuen vier Tiger haben nun ein 1000 Quadratmeter großes Außen- und Innengehege mit einer breiten Flusslandschaft und asiatischen Pflanzen. An manchen Stellen gibt es dicke Glasscheiben, durch die man die Tiger ganz aus der Nähe beobachten kann.

Nur noch 3200 Tiere weltweit

Tiger sind nach den Eis- und Braunbären die drittgrößten Landraubtiere der Welt. In freier Wildbahn sind sie stark bedroht. Früher lebten Tiger überall in Asien. Heute gibt es nur noch etwa 3200 Tiere. Von den Sibirischen Tigern, die auch Amur-Tiger genannt werden, gibt es sogar nur noch 450. Die Umweltschutzorganisation WWF setzt sich dafür ein, die Zahl aller Tiger bis zum Jahr 2022 zu verdoppeln. Aber das wird nicht leicht.

In Asien soll den Tieren mit Tigerschutzprojekten geholfen werden. In 13 Ländern leben die Raubkatzen noch: Bangladesh, Bhutan, Kambodscha, China, Indien, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Nepal, Russland, Thailand und Vietnam. Die Hälfte aller freilebenden Tiger findet man in Indien.

Der Tiger hat den Ruf, stark und mächtig zu sein. In der chinesischen Medizin werden daher Arzneien gegen Schmerzen und Rheuma aus Tigerknochen hergestellt. Wilderer töten die Tiere, um mit dem Tigerknochenmehl Geld zu verdienen. Auch das Fell der Tiger ist begehrt. Bei den Schutzprojekten geht es darum, die Wilderei einzudämmen und den Tigern Gebiete zu geben, in denen sie geschützt leben können.

Gefährdete Tiere

Vor 100 Jahren gab es weltweit noch etwa 100 000 Tiger.

Sie lebten an vielen Orten in Asien, sogar in der Türkei.

Heute gibt es noch sechs von einst neun Unterarten.

Es sind: Bengal-Tiger, Sumatra-Tiger, Südchinesischer Tiger, Malaysia-Tiger, Indochinesischer Tiger, Amur-Tiger.

Mehr über die Tiger erfährst du hier (unter „Themen und Projekte“): www.wwf.de